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Spiritualität

Die zehn Grundsätze der Gaudiya-Vaishnava-Spiritualität

Die zehn Grundsätze der Gaudiya-Vaisnava-Spiritualität

Von Shrila Bhaktivinoda Thakura

amnayah praha tattvam harim iha paramam sarva-saktim rasabdhim
tad-bhinnamsam ca jivan prakriti-kavalitams tad-vimuktams ca bhavat
bhedabheda-prakasam sakalam api hareh sadhanam suddha-bhaktim
sadhyam tat-pritim evety upadisati harir gauracandro bhaje tam

Ich verehre den Höchsten Herrn Hari, Gauracandra, der die folgenden zehn theistischen Prinzipien lehrt:

Die vedischen Schriften sind die einzige Quelle des Wissens über die Absolute Wahrheit.
Hari (Krishna), der Allmächtige, ist der Höchste Herr.
Krishna ist immer mit grenzlosen Kräften ausgestattet.
Krishna ist der Ozean von Rasa.
Die Seele ist Krishnas abgesonderter Teil.
Manche Seelen sind in Krishnas täuschende Energie vertieft.
Manche Seelen sind von der täuschenden Energie Krishnas befreit.
All die spirituellen und all die materiellen Erscheinungen sind zugleich eins mit und verschieden von Krishna.
Reiner hingebungsvoller Dienst ist das einzige Mittel, um das endgültige Ziel des Lebens zu erreichen.
Reine Liebe zu Gott ist das endgültige Ziel des Lebens.

Bhagavad-gita 15.15

Bhagavad-Gita 15.15

Bhagavad-Gita 15.15

„Ich weile im Herzen eines jeden, und von Mir kommen Erinnerung, Wissen und Vergessen. Das Ziel aller Veden ist es, Mich zu erkennen. Wahrlich, Ich bin der Verfasser des Vedanta, und Ich bin der Kenner der Veden.“

Der Maha-Mantra

SPIRITUELLE MANTRAS: Der Maha-mantra

Seit Tausenden von Jahren praktizieren diejenigen, die danach streben, ihr ursprüngliches, reines Bewusstsein wiederzuerwecken, das Chanten von Hare Krishna Maha-mantra.

Im Padyavali, einer Sammlung von Geben der großen Gottgeweihten, finden wir die folgende Aussage über die Wirkung des Chantens von Hare Krsna:

„So wie die aufgehende Sonne sogleich alle Dunkelheit der Welt verschwinden lässt, so kann der heilige Name Gottes, wenn es auch nur einmal ohne Vergehen gechantet wird, alle Reaktionen auf das sündvolle Leben eines Lebewesens verschwinden lassen. Alle Ehre sei dem heiligen Namen des Herrn, der für die ganze Welt glücksverheißend ist.“
Shrila Prabhupada hat die folgende Erklärung über das Chanten von Hare Krishna gegeben.

„Die tranzendentale Schwingung, die durch das Chanten von Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare, Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama, Hare Hare entsteht, ist die erhabene Methode, unser transzendentales Bewusstsein wiederzubeleben. Als lebendige spirituelle Seelen sind wir alle ursprünglich Krishna-bewusste Wesen, doch durch unsere Gemeinschaft mit der Materie, die seit unvordenklicher Zeit besteht, ist unser Bewusstsein jetzt durch die materielle Atmosphäre verzerrt.

Krishna-Bewusstsein ist keine künstliche Beeinflussung des Geistes. Dieses Bewusstsein ist die ursprüngliche natürliche Energie des Lebewesens. Wenn wir diese transzendentale Schwingung hören, wird dieses Bewusstsein wiederbelebt. Diese einfachste Methode der Meditation ist für das gegenwärtige Zeitalter empfohlen.

Auch durch praktische Erfahrung können wir sehen, das man durch das Chanten des Maha-mantra oder des großen Gesanges zur Befreiung sogleich eine transzendentale Ekstase versüüren kann, die aus dem spirituellen Bereich herabkommt. Wenn man sich tatsächlich auf der Ebene spiritueller Verwirklichung befindet, nachdem man die Stufen der Sinne, des Geisets und der Intelligenz hinter sich gelassen hat, hat man die transzendentale Ebene erreicht.

Das Chanten des Hare Krishna Maha-mantra kommt von der spirituellen Ebene, und daher steht diese Klangschwingung über allen unteren Bewusstseinsstufen, nämlich der sinnlichen, der gedanklichen und der intellektuellen. Es ist daher nicht notwendig, die Sprache des Mantra zu verstehen, noch bedarf es gedanklicher Spekulation, noch irgendeiner intellektuellen Überlegung, um diesen Maha-mantra zu chanten.

Das Wort Hara ist eine Anredeform der Energie des Herrn, und die Worte Krishna und Rama sind di eAnredeformen des Herrn Selbst. Sowohl Krishna, als auch Rama bedeuten ‚die höchste Freude‘, und Hara ist die höchste Freudenenergie des Herrn, die sich im Vokativ zu Hare verändert. Die höchste Freudenenergie des Herrn hilft uns, den Herrn zu erreichen.

Diese drei Wörter, nämlich Hare, Krishna, und Rama, sind die transzendentalen Samen des Maha-mantra. Das Chanten ist ein spiritueller Anruf an den Herrn und Seine Energie, die bedingte Seele zu beschützen. Dieses Chanten ist genau wie das Weinen eines Kindes nach seiner Mutter. Mutter Hara hilft dem Gottgeweihten, die Gnade des höchsten Vaters, Hari oder Krishna, zu erreichen, und der Herr offenbart sich dem Gottgeweihten, der diesen Mantra aufrichtig chantet.

Kein anderes Mittel spiritueller Erkenntnis ist in diesem Zeitalter des Streites und der Heuchelei so wirksam wie das Chanten des Maha-mantra:

Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama Rama Rama Hare Hare

Der Panca-Tattva Mantra

DER PANCHA-TATTVA MANTRA

Shri Chaitanya Mahaprabhu ist immer von Seiner vollständigen Erweiterung Shri Nityananda Prabhu, Seiner Inkarnation Shri Advaita Prabhu, Seiner Inneren Energie Shri Gadadhara Prabhu, und Seiner marginalen Energie Shrivasa Prabhu begleitet.

Als die Höchste Persönlichkeit Gottes steht Er in der Mitte.
Man sollte wissen, dass Shri Chaitanya Mahaprabhu immer von diesen anderen Tattvas begleitet wird. Deswegen sind unsere Ehrerbietungen an Shri Caitanya Mahaprabhu vollständig, wenn wir sagen:

shri-krishna-chaitanya prabhu nityananda shri-advaita
gadadhara shrivasadi-gaura-bhakta-vrnda.

Als Prediger in der Bewegung für Krishna-Bewusstsein, bringen wir zuerst unsere Ehrerbietungen Shri Chaitanya Mahaprabhu durch das Rezitieren des Panca-tattva Mantra dar; dann sagen wir Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare / Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama, Hare Hare.

Es gibt zehn Vergehen beim Chanten des Hare Krsna maha-mantra, diese gelten jedoch nicht beim Chanten des Pancha-Tattva mantra. Shri Caitanya Mahaprabhu ist bekannt als maha-vadanyavatara, die barmherzigste Inkarnation, weil er die Vergehen der gefallen Seelen nicht in Betracht zieht.

Deswegen müssen wir, um den vollen Nutzen des Chantens von Hare Krishna Maha-Mantra zu haben, zuerst Zuflucht bei Chaitanya Mahaprabhu suchen, den Pancha-Tattva Maha-Mantra lernen und dann den Hare Krishna Maha-Mantra chanten. Das wird sehr wirksam sein.

(Shrila Prabhupadas Erläuterung des Panca-Tattva Maha-Mantra)

Vedische Planetenessenzen – Das eigene Potenzial leben

Vedische Planetenessenzen - Das eigene Potenzial leben

Dr. Harald Kinadeter und Marcus Schmieke

Die Astrologie der alten indischen Seher geht davon aus, dass der Mensch drei Horoskope besitzt. Sein Geburtshoroskop enthält die karmischen Anlagen, mit denen er dieses Leben beginnt. Das zweite Horoskop ist eine Widerspiegelung der neun Planeten als Resonanzfelder in seinen sieben Chakras, die ein Abbild des Himmelskreises bilden. Dieses innere Horoskop kann man durch spirituelle Arbeit beeinflussen und transformieren. Doch auch die Umgebung wirkt wie ein drittes Horoskop auf den Menschen, insbesondere die Wohnung, die nach Vasati, der vedischen Wohn- und Baukunst eins zu eins in ein drittes Horoskop übersetzt werden kann.

Indem man innerlich z.B. mit Mantras oder Meditation an sich und auch äußerlich an der Gestaltung seiner Umgebung bzw. Wohnung arbeitet, kann man bis zu zwei Drittel seines Schicksals selbst in die Hand nehmen. Eine weitere sehr effektive Möglichkeit, seine karmischen Schwächen zu transformieren und seine Planeten zu stärken bieten die vedischen Planetenessenzen.

Wie die vedischen Planetenmittel wirken könnten vedische Planetenmittel helfen, die positive Planetenkräfte zu stärken und die negativen zu transformieren. Die Planeten selbst haben in der vedischen Astrologie zwar grundsätzlich immer die gleichen Qualitäten, doch treten je nach Aszendent bei bestimmten Planeten deren negative Eigenschaften stärker hervor und wirken sich demgemäss negativ im Leben der Betroffenen aus. Dies nennt man dann funktional negative Planeten, weil sie nicht an sich negativ wirken, sondern lediglich in Abhängigkeit vom Aszendenten eine solche negative Funktion ausüben können.

Die Bedeutung dieser Unterscheidung liegt darin, dass ein funktional negativer Planet nach Ansicht der vedischen Astrologie nicht gestärkt werden darf, sondern transformiert werden muss. Würde man ihn stärken, dann würden damit all seine negativen Einflüsse ebenso gestärkt. Einen funktional positiven Planeten hingegen kann man natürlich stärken, ja soll man sogar stärken, denn er kann dann seine positiven Eigenschaften noch mehr zur Geltung bringen, vor allem, wenn er trotz seiner positiven Grundnatur geschwächt sein sollte. Die Stärke eines Planeten und seine funktionale Natur sind also zwei vollständige verschiedene Qualitäten, wie ja auch jemand von guter Natur aber schwach sein kann.

Wie könnten nun die Stärkungsmittel wirken?

Entsprechend der vedischen Tradition besitzt jeder Planet Resonanzen im Bereich des Metallreiches, des Edelsteinreiches und des Pflanzenreiches, zu einer bestimmten Farbe sowie zu einem bestimmten magischen Zahlenquadrat. Durch Einspeichern der entsprechenden Resonanzschwingung in Wasser kann dann solches Wasser die eingespeicherte Schwingung wieder mitteilen und somit alle dazu resonanten Bereiche mit dieser Schwingung anregen oder stärken.

Bei der Herstellung der Planetenmittel kamen zusätzlich komplexe akustische und auch geometrische Schwingungsresonanzen, sogenannte Mantren respektive Yantras zum Einsatz, die entsprechend der vedischen Tradition die positiven geistigen Kräfte der Planeten ausdrücken und darum, weil sie eben der Ausdruck dieser Kräfte in sprachlicher oder geometrischer Form sind, diese Kräfte durch die Sprache oder das geometrische Symbol als strukturierende Information in das Wasser der Essenzen einbinden können.

Die Wirkung der Planetenessenzen lässt sich auch aus den folgenden naturwissenschaftlich angelehnten Überlegungen heraus verstehen:

Physik wie hermetische Lehre behaupten übereinstimmend: alles schwingt und tritt über Schwingungsresonanz mit anderen Schwingungsfeldern in Wechselwirkung;
Schwingung ist Information, und die Informationsübermittlung im Bioorganismus erfolgt über physikalische Schwingungsphänomene (Stichwort Biolaser);
Wasser ist ein ideales und universales Speichermedium für Schwingungen; im Wasser lassen sich deshalb auch alle Arten von biorelevanter elektromagnetischer Schwingung frequenzgenau einspeichern;
Der Mensch besteht ebenso wie die Erdoberfläche zu rund 70% aus Wasser
Die Wirkung einer Schwingung auf den Bioorganismus ist nicht amplitudenabhängig, sondern frequenzabhängig, d.h. selbst Signale geringster Intensität können Wirkungen auslösen (Stichwort Schlüssel – Schloss – Prinzip)
Ampullen als Schwingungs – respektive Informationsträger werden in diesem Zusammenhang in der Informations – und Schwingungsmedizin seit Jahrzehnten zur Diagnose und Therapie eingesetzt.
Stoffe geben ihre Schwingungsinformation leicht in Wasser ein, denn auch nach substantieller Entfernung von Substanzen lassen sich deren Frequenzspektren im Wasser noch exakt nachweisen; ebenso lassen sich Umweltfrequenzen, z.B. die 50Hz Wechselstromfrequenz im Wasser nachweisen
Mit Musik beschalltes Wasser erzeugt unterschiedliche Schwingungsbilder in Abhängigkeit von harmonischer oder disharmonischer Musik
Die Versuche von Dr. Emoto haben gezeigt, dass „angesprochenes“ Wasser auf die Art des Ansprechens reagiert und dass „die Absicht“ hinter der dem Wasser eingeprägten Information ebenfalls mitaufgezeichnet wird
für den regulären Ablauf vieler biologischer Vorgänge ist die Abhängigkeit von kosmischen und planetaren Zyklen, (d.h. Frequenzen) nachgewiesen
die Erfahrungsmedizin bestätigt ebenso wie physikalische Messreihen für bestimmte Stoffe die von der Astrologie angenommene Resonanz zu den Planeten

Die Astrologie war dafür schon immer eine große Hilfe. Sie kann uns unser wahres Energiemuster aufzeigen, das ja oft – durch Erziehung, Traumata, durch falsche nicht aus der Herzenswahrheit heraus getroffene Entscheidungen - verschüttet ist. Sie kann uns zeigen, welche Planetenkraft in ihrer Energie gehemmt ist, welche geschwächt ist, welche negativ und welche positiv wirkt. Der große Vorteil einer astrologischen Annäherung an die eigene Lebensprozesse liegt meiner Erfahrung nach darin, dass sich die ausufernde Fülle möglicher Erklärungen für diesen oder jenen Schicksalsschlag, diese oder jene Krankheit oder Widrigkeit recht genau auf ganz wenige Faktoren reduzieren lässt.

Was darf also von den vedischen Planetenmitteln erwartet werden?

Wer uns bis hierher gefolgt ist, braucht wohl nicht eigens darauf hingewiesen zu werden, dass alle Ausführungen über die Wirkungen planetarer Schwingungsmittel sich ausschließlich aus der astrologischen Anschauung herleiten, der von der Schulmedizin keine Berechtigung und Wirksamkeit zugestanden wird.

Aus schulmedizinischer Sicht enthalten all diese Mittel keine wirksamen Substanzen außer Wasser und Alkohol zur Konservierung, weshalb von ihnen auch keinerlei Wirksamkeit zu erwarten ist. Alle folgenden Erläuterungen verstehen sich also mit diesem Hinweis.

Die Astrologie nimmt allerdings an, dass ein korrekt gewähltes stärkendes Mittel die betreffende Planetenkraft stärkt, und damit auch alle Resonanzen auf allen Ebenen. Wer also findet, dass seine Sonne schwach ist, weil er nun mangelnde Lebensfreude spürt oder seine Vitalität und kreative Kraft vermindert sind, wird mit Recht das Sonnenmittel wählen. Für eine ganz kurze Übersicht , vor allem über die eher psychologischen Indikationen der Planetenmittel gelten folgende Zuordnungen und Erfahrungswerte.

Sonne

Astrologisch indiziert bei geschwächter Sonne. Ich nenne es auch das Authentizitätsmittel. Es ist komponiert für alle Zustände, die aus einer Weigerung oder Unfähigkeit entstehen, souverän, kreativ und selbstgewiß sein Leben zu gestalten und seine persönliche Wahrheit zu leben, das heißt, sein Licht leuchten zu lassen und strahlender Souverän seines Lebens zu werden. Ein Sonnenmittel hilft uns entsprechend astrologischer Anschauung, inmitten unzähliger Einflüsse unsere eigene Wahrheit zu leben und den eigenen Weg zu gehen, uns selbst treu zu bleiben und diese Qualitäten auch auszustrahlen. Das Sonnenmittel nimmt man auch bei fehlender Selbstsicherheit, bei Minderwertigkeitsgefühlen, bei mangelnder Lebensfreude und Vitalität.

Mond

Aus astrologischer Sicht angezeigt bei Unsicherheit, Unbeständigkeit, Unselbständigkeit, bei Zaudern und emotionaler Unentschlossenheit sowie ausgeprägten Gemütsschwankungen aller Art; auch angezeigt, wenn die Wechselhaftigkeit der Symptome im Vordergrund steht, man könnte es deshalb auch das emotionale Gewissheitsmittel nennen. Astrologisch indiziert bei schwachem Mond nach Stellung in Haus, Zeichen oder Aspektierung, wenn man seine seelischen Bedürfnisse nicht kennt oder hintanstellt, bei innerer Unsicherheit und Belastung des weiblichen, mütterlichen, seelisch nährenden Anteils, auch bei Schwierigkeiten mit dem Mutter-Sein. Nach astrologischer Lehre steht der Mond für die seelische Identität und Erfüllung, somit zeigt ein harmonisch und stark gestellter Mond eine harmonische seelische Grundanlage an.

Merkur

Das Interesse- und Konzentrationsmittel, astrologisch angezeigt bei Hang zum Träumen, Entscheidungsschwäche und der Neigung, in seinen Gedanken dem Alltag zu entfliehen. Merkur trifft abwägend die Entscheidungen, wohingegen Sonne sie instinktiv und Mars sie unbedacht trifft. Ein ausgeglichenes Merkurprinzip bewirkt lebendiges Interesse an der Gegenwart und verhilft zu gesundem Pragmatismus und einer realistischen Einschätzung der gegenwärtigen Situation. Ein gestärkter Merkur beeinflusst nach astrologischer Anschauung positiv Vergesslichkeit und den übertriebenen Hang, sich abzulenken. Astrologisch begründet kann es bei allen Zuständen eingesetzt werden, bei denen ein belastetes Merkurprinzip gefunden wird, also bei Desinteresse, Unkonzentriertheit, Lernschwäche, Tagträumerei und Gleichgültigkeit gegenüber dem eigenen Leben und den praktischen Erfordernissen des Alltags.

Venus

Die Venus regiert unter anderem das Gefühl des Selbstwertes, der Selbstliebe und den Lebensgenuss, weiterhin das Zusammensein mit anderen Menschen, Schönheitsempfinden und Kultur. Man könnte es das Gemeinschaftsmittel oder Beziehungsmittel nennen, denn eine harmonisch unterstützte Venus fördert den rechten Umgang mit anderen und die Wertschätzung von Zusammensein und der Teilhabe an der menschlichen Gesellschaft und Kultur. Sie stellt ein harmonisches Gleichgewicht her zwischen den eigenen Bedürfnissen, dem eigenen Selbstwert und der Mitwelt. Venusmittel sind deshalb nach astrologischer Ansicht für all jene geeignet, die unbeholfen und wenig feinsinnig im Umgang mit anderen sind, für diejenigen, die sich selbst nicht wertschätzen, die sich zurückgewiesen und unwillkommen fühlen, auch für Eigenbrötler und Menschenverächter. Astrologisch angezeigt bei einer geschwächten Venus nach Haus, Zeichenstellung oder Aspekten.

Mars

Die Stärkung des Mars gibt Mut, Kampfkraft und Handlungskraft, Durchsetzungsfähigkeit, Zuversicht und Selbstvertrauen zurück, wenn aus irgendeinem Grund diese Qualitäten erschöpft sind. Das stärkende Marsmittel ist nach astrologischer Anschauung auch angezeigt bei Verzagtheit und Lethargie, bei Selbstzweifel, Groll, Frustration und nahender Resignation, welche Seelenzustände entstehen, wenn sich die Energie nicht (mehr) nach außen richtet, sei es aufgrund von Schuldgefühlen, Erschöpfung, Hoffnungslosigkeit oder anhaltender Betäubung nach einem unverarbeiteten Schock. Es regeneriert nach astrologischer Anschauung das Selbstvertrauen, die Kampfkraft und die selbstsichere Handlungskraft und kann aus dieser Sicht versuchsweise und begleitend bei verzögerter Erholung nach Narkosen und nach jeder Operation, nach jedem Unfall und jedem Schock eingesetzt werden. Weiterhin unterstützt es jede Art von Reinigungs- und Ausleitungsbehandlung, denn die Heilung des Mars hilft das Wesensfremde abzuweisen und auszuscheiden und heilt und regeneriert die erschöpfte und verwundete Kämpfernatur.

Jupiter

Bei Kleinlichkeit, Nörgelei, Kritiksucht, Pessimismus, Mißtrauen, Mißgunst und Neid hilft Jupiter. Jupiter ist die Kraft der Großzügigkeitt, Großherzigkeit und der Güte, des Wohlwollens und des Gottvertrauens, Kraft des immerwährenden Wachstums aus der Fülle, Kraft der Erhöhung, des selbstverständlichen Erfolges und der Mühelosigkeit. Die Unterstützung des Jupiterprinzips fördert nach astrologischer Anschauung auch die Wiederherstellung von Mäßigkeit und Vertrauen, Toleranz, Zuversicht und Güte im Leben sowie Achtung vor anderen Menschen. Jupiter ist großzügig und unterstützt die Einstellung „leben und leben lassen“. Kleinlichkeit, Nörgelei, Kritiksucht verträgt sich ebensowenig wie Rechthaberei, Zügellosigkeit, Maßlosigkeit und ein Hang zum Übertreiben mit einem ausgeglichenen Jupiterprinzip. Jupiter ist auch angesprochen, wenn es um die Lektion wahrer Brüderlichkeit und Humanität geht. Das Jupitermittel ist immer dann angezeigt, wenn das Jupiterprinzip geschwächt ist.

Saturn

Saturn hat die Kraft zu strukturieren und auf das Wesentliche zu reduzieren. Ein gut gestellter und starker Saturn fördert die Ausdauer, die Gewissenhaftigkeit, das Pflichtgefühl, die Selbstverantwortlichkeit und hilft, die Dinge zu Ende zu bringen. Astrologisch begünstigt ein starker und gut aspektierter Saturn auch inneren Frieden, Entspannung, Furchtlosigkeit und Standhaftigkeit bei jeder Art von Widrigkeit, er ist „der Fels in der Brandung“ des Schicksals. Saturn hilft uns Schwieriges durchzustehen und durchzuziehen, hilft uns, die eigene Autorität und Kompetenz in uns zu entdecken und zu entwickeln. Bei schwachem oder schlecht aspektiertem Saturn tendiert man dazu, viele lose Enden im Leben zu hinterlassen, keine Verantwortung zu übernehmen oder sich zu sehr an anderen Autoritäten zu orientieren. Somit ist das Mittel astrologisch angezeigt bei schwach gestelltem Saturn, u.U. auch bei Schwierigkeiten im Beruf und mit Autoritätspersonen.

Die Transformationsmittel

Die Transformationsmittel - wie auch die Stärkungsmittel - werden zu exakt berechneten Zeiten hergestellt, in denen äußerst günstige Bedingungen für die Transformation des betreffenden Planetenprinzips herrschen. Manchmal muss man ein ganzes Jahr und länger warten, bis sich die gewünschte Zeitqualität einstellt, oder es gäbe den optimalen Zeitpunkt, jedoch von zu kurzer Dauer, als dass in dieser Zeitspanne der aufwändige Herstellungsprozess geleistet werden könnte. Für die Herstellung aller vedischen Transformationsmittel ist es uns gelungen, qualitativ sehr hochwertige Zeitfenster zu nutzen, die alle geforderten Bedingungen erfüllen.
Die Transformationsmittel tragen die energetische Prägung dieser günstigen Zeitqualität, sowie von Mantras und Yantras in sich, jedoch im Gegensatz zu den Stärkungsmitteln keinerlei Schwingungsinformation, die das betreffend planetare Prinzip stärken könnte, wie z.B. die Information eines zugeordneten Metalls, eines Edelsteins oder eines Zahlenquadrats.

Die Anwendung der Planetenessenzen

Letztlich stellt jeder Planet für jeden Menschen eine Herausforderung und eine Aufgabe für sich dar. Insofern ist es gerechtfertigt, dass jeder Mensch mit allen neun Planetenessenzen in der für ihn passenden Zusammenstellung von Stärkungs- und Transformationsmitteln arbeitet.
Da dies den Einzelnen aufgrund der Vielzahl der in Gang gesetzten Prozesse in den meisten Fällen überfordern wird, ist es sinnvoll, sich jeweils auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren. Für jemanden, der für sich die geeigneten Planetenessenzen ermitteln möchte, stellen sich daher zwei Fragen:

i) Welche meiner positiven Planeten sind geschwächt, so dass ich sie durch die Stärkungsessenzen stärken sollte?
ii) Welcher meiner negativen Planeten greifen andere Planeten oder Häuser an, so dass ich sie durch die Transformationsessenzen ins Positive umwandeln sollte?

Um diese beiden Fragen zu beantworten gibt es drei Möglichkeiten.

Austesten der geeigneten Planetenessenzen

Erstens könnte man die Stärkungs- und Transformationsessenzen mit Hilfe geeigneter Testmethoden aussuchen. Hierzu gehören beispielsweise kinesiolgische Testmethoden, das verbreitete Pendeln oder die Arbeit mit einem Biotensor. Bei all diesen Methoden ist es jedoch wichtig, zuvor den Aszendenten bestimmt zu haben und nur die für die betreffenden Person passende Zusammenstellung von Transformations- und Stärkungsessenzen zu verwenden.

Detaillierte Analyse des Geburtshoroskops

Die zweite Möglichkeit besteht darin, eine detailliertere Analyse des Geburtshoroskops der betreffenden Person vorzunehmen und so die Stärkungs- und Transformationskandidaten zu ermitteln. Diese Methode ist am sichersten und effektivsten. Hierzu kann man sich entweder selbst die Grundalgen der Systemisch-Vedischen Astrologie mit Hilfe meines Lehrbuchs oder unserer Ausbildungen aneignen oder sich an einen der Autoren wenden.

Astrologische Analyse nach Symptomen
Die dritte Möglichkeit richtet sich nach den Symptomen, die im Leben der betreffenden Peson sichtbar sind und auf die geschwächten bzw. zu transformierenden Planeten hinweisen. Auch hierzu muss zunächst der Aszendent bestimmt werden, um dann die Planeten herauszufinden, die gestärkt und transformiert werden sollten.

Der Vedische Weg | Die Kunst der spirituellen Umwandlung

Der Vedische Weg ist eine Lebensschule für die spirituelle Entwicklung und Erhebung des ganzen Menschen. Konkret geht es um ein umfassendes Programm zur Entwicklung spiritueller Erleuchtung, unterstützt von körperlichem, emotionalem und zwischenmenschlichem Wohlergehen. Der Mensch wird erst in seiner Gesamtheit erfasst und dann gefördert.

Der Vedische Weg ist überkonfessionell angelegt und spricht Menschen aller Religionen und spiritueller Richtungen an. Er besteht aus fünf aufeinander aufbauenden Stufen spiritueller Lebensführung:

1. Satva – Leben im Gleichgewicht

Die Balance der Lebenseinflüsse auf der körperlichen, emotionalen und geistigen Ebene ist die Grundlage eines gesunden, spirituellen Lebens.

2. Dharma – Die eigenen Potenziale entfalten

Die Verbindung allgemeiner materieller und spiritueller Werte mit der individuellen Natur und Berufung des Einzelnen ist die Basis für eine harmonische Integration individueller und gemeinschaftlicher Interessen und Bedürfnisse.

3. Atma – Wahrnehmung des Selbst

Sich selbst als ewige spirituelle Seele wahrzunehmen und sich auf diese Weise sowohl mit seiner eigenen Sterblichkeit als auch Ewigkeit auseinanderzusetzen führt den Suchenden auf den spirituellen Weg.

4. Paramatma – Beziehung mit dem Höchsten

Die Verbindung mit der Überseele verleiht Furchtlosigkeit und verbindet den Suchenden mit seiner inneren Kreativität und Führung.

5. Bhakti – Spirituelle Liebe

In der spirituellen Beziehung zu Gott und den Mitlebewesen erfährt der Suchende spirituelle Freude und beginnt den Pfad der dienenden Hingabe.

Der Vedische Weg vermittelt eine dynamische Lebenskultur, um Körper, Geist und Seele zu erneuern und zu spiritualisieren. Es werden die Erkenntnisse der Yoga-Tradition genutzt, sowie Erkenntnisse des Ayurveda, der spirituellen Psychologie, mantra- und kirtana Kunst–das Beste und wirksamste aus dem „Vedischen Labor“.

Die Entstehungsgeschichte des Vedischen Weges

Sacinandana Swami

Intensive spirituelle Forschung

Ich muss wohl schon immer auf der Suche gewesen sein. Mein bester Freund sagte mir einmal: „Schicke mir eine Brieftaube, wenn du angekommen bist.“

Auf vielen ausgedehnten Reisen in die Aschrams Indiens und die Klöster des Himalayas sind mir in den verschiedenen Schulen immer wieder ähnliche Prinzipien und Übungen aufgefallen. Obwohl die Meister und Lehrer der unterschiedlichen Traditionen diese mit unterschiedlichen Namen benannten, begann ich zu ahnen, dass es immer wieder um die gleichen Erkenntnisse ging. Das fiel besonders dann auf, wenn ich die spirituellen Erfahrungen der Yogis, Mönche und einfachen Praktizierenden miteinander verglich.

Je länger meine Suche, desto offensichtlicher wurde es: gleiches, bzw. ähnliches Wissen – nur andere Namen und Bräuche. Zum Beispiel ging es mehrheitlich um Auflösung der eigenen Begrenzungen und negativ-Besetzungen, Freiwerden von Illusionen und das Erreichen von Selbst- und Gotteserkenntnis.

Immer wieder wurde die Hilfskraft von bestimmten spirituellen Übungen und der Beistand eines begleitenden Meisters hervorgehoben, aber auch die Erfahrung von göttlicher Gnade, die sich letztendlich dem Zugriff des Menschen entziehe. Das war in den 70er Jahren. Ich konnte Seiten füllen mit diesen universalen Prinzipien, wurde aber trotzdem immer unzufriedener

Der Kern der Unzufriedenheit

Warum, so fragte ich mich, gibt es nicht einen Erkenntnisweg, der frei von kulturellen Fabrikationen und menschlichem Ballast ist, eben diese universalen Prinzipien lehrt und nicht nur hier und da einen vereinzelten „Erleuchteten“ hervorgebracht hat, sondern für den allgemeinen Menschen zugänglich ist?

Selber etwas zusammenstellen wollte ich nicht, da mir klar war, dass ein „Eigenbau“ oder Eigenprodukt mich nicht aus meinen Grenzen befreien, sondern im Gegenteil darin bestätigen würde.

Auf meinen Reisen hörte ich immer wieder von den uralten vedischen Schriften, die in der Sanskrit Sprache verfasst wurden. Die unterschiedlichen Meister, mit denen ich sprach, bezogen sich immer wieder auf Werke wie die Upanishaden, die Bhagavad-gita, Vedanta-sutra und die vier ursprüngliche Veden, die sie als Urwissen bezeichneten.

So fing ich also mit einem intensiven Studium an – musste dann aber erkennen, dass mich erstens die komplexe Vielfalt der Veden fast „erschlug“ und zweitens die tieferen Erkenntnisse oft sehr verschlüsselt dargestellt sind – (mit gutem Grund wie ich später erfuhr).

Erst als ich direkt unter einem spirituellen Lehrer der vedischen Tradition studierte und gleichzeitig einen konsequenten spirituellen Übungsweg beschritt (sadhana), eröffnete sich mir Schritt für Schritt das Wissen der Veden – zumindest erst einmal in den größeren Zusammenhängen.

Auf einer Umrundung des heiligen Berges Kailash in Tibet kamen schließlich bei einer bewegenden spirituellen Offenbarung die Fragmente zusammen und der Vedische Weg lag in seiner Gesamtheit vor mir – leuchtend klar. Doch ich wollte etwas Gehaltvolles und vor allem für andere Menschen Anwendbares. So bildete ich ein Team mit vielen Veden Experten, um eine gut verständliche Darstellung des Weges zu erarbeiten.

Wie schon angedeutet – es ist uns wichtig, nichts Neues zu erfinden. Genau wie Liebe und Gravitation niemals neu erfunden, sondern immer wieder neu entdeckt werden, so wurde auch der Vedische Weg nicht vor kurzem erfunden, sondern im wahrsten Sinne des Wortes nur wiedergefunden.

Universale Prinzipien sind, um es in Sanskrit auszudrücken „pura-nava“ – sowohl alt als auch immer wieder frisch und neu. Alt, weil sie ihren Ursprung in der Vergangenheit haben und neu, weil sie auch in der Gegenwart eine außerordentliche Kraft entfalten können.

Dies ist in aller Kürze die Entstehungsgeschichte, oder besser die Entdeckungsgeschichte, des Vedischen Weges. Ich freue mich über die vielen Interessierten, die sich diese dynamische, spirituelle Lebenskultur aneignen und Nutzen für ihren eigenen Weg aus ihr ziehen.

„Dieses Wissen ist der König der Bildung und
das geheimste aller Geheimnisse.
Es ist das reinste Wissen, und
weil es durch Erkenntnis eine direkte Wahrnehmung vom Selbst vermittelt,
ist es die Vollkommenheit des dharmas.
Es ist immerwährend und wird mit Freude praktiziert.“
(Bhagavad-Gita 9.2)

Om tat sat –

Sacinandana Swami