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Artikel zum Thema zu Sanskrit
Mit Mantras das Horoskop transformieren: Die heilsame Wirkung spirituellen Klangs
Von Marcus Schmieke
Das Geburtshoroskop als Spiegel des Bewusstseins
Das Geburtshoroskop ist ein Spiegel unseres Bewusstsein zur Zeit unserer Geburt und das Resultat einer Reise durch unzählige Leben. Es ist eine Momentaufnahme von der Lebenssituation eines Lebewesens, das erneut in dieser Welt einen materiellen Körper annimmt, um sich weiter seinem spirituellen Ziel zu nähern.
Als solche fasst es unsere gesamte Vergangenheit zu einem komplexen Energie- und Informationsfeld zusammen, das zur Zeit der Geburt in unseren feinstofflichen Körper übertragen wird. Zur Zeit der Geburt findet diese Übertragung zwischen den Planeten am Himmel und unserem Energiekörper durch Schwingungsresonanzen statt, die den weiteren Verlauf unseres Lebens bestimmen werden.
Das gleiche geschah bereits zum Zeitpunkt der Zeugung, zu dem bereits unser feinstofflicher Körper in die Materie der Eizelle einging. Dieser Zeitpunkt ist daher astrologisch gesehen von ebenso großer Bedeutung wie die Geburt. Da in den meisten Fällen der Zeitpunkt der Zeugung jedoch nicht direkt nachvollziehbar ist, orientiert sich die Astrologie für gewöhnlich am Zeitpunkt der Geburt. In den alten Kulturen waren jedoch Astrologen am Hof der Könige zugegen, deren Aufgabe es war, den Zeitpunkt der Zeugung der Erbnachfolger des Königs so genau festzuhalten wie es ging, um mehr über das Schicksal der Nachkommen aussagen zu können.
Die Planetenstellung zur Zeit der Geburt bildet ein komplexes Schwingungsfeld, das durch sogenannte Skalarwellen, die bereits von Nikola Tesla Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt wurden, das Schwingungsfeld unseres feinstofflichen Körpers prägt, das eng mit den subtilen elektromagnetischen Vorgängen der Zellen in Verbindung steht.
Jeder Planet besitzt eine bestimmte elektromagnetische Schwingungsfrequenz, auf der er Skalarwellen aussendet. Die räumliche Stellung der Planeten zueinander und in Relation zum Geburtsort bestimmt die Resonanzqualität dieses Feldes.
Der Himmelskreis des Zodiaks, in dem sich die neuen Planeten bewegen, spiegelt sich ebenfalls im menschlichen Körper wieder. Auf der Wirbelsäule und im Kopf liegen 7 Chakras, die einen energischen Kreislauf bilden. Die alten Chinesen wussten diesen Energiekreislauf mit Hilfe der Chigong-Übungen zu aktivieren.
Auch im Yoga gibt es Übungen, die mit Hilfe des Atems und der Konzentration den Energiefluss in diesen sieben Chakras ganz bewusst steuern. Hierdurch gelingt es dem Yogi, seinen Körper, seine Energiebahnen und sein Karma zu läutern und dadurch seinen Geist auf spirituelle Dinge zu lenken.
Jedes der sieben Chakras ist einem oder zwei der 12 Tierkreiszeichen zugeordnet, die die 12 jeweils 30° großen Teile des Himmelskreises bilden. Hierbei entsprechen fünf Chakras jeweils zwei und zwei Chakras jeweils ein Tierkreiszeichen. Diese Zuordnung hängt von der jeweiligen geistigen Entwicklungsstufe des Einzelnen ab. Für einen spirituell an sich arbeitenden Menschen sind sie folgendermaßen aus:
Widder und Waage: Kopf
Stier und Fische: drittes Auge
Zwillinge und Wassermann: Stimmbänder
Krebs und Steinbock: Herz
Löwe und Schütze: Zwerchfell und Solarplexus
Jungfrau: Milzzentrum
Skorpion: Muladhara Chakra
Zur Zeit unserer Geburt induzieren die neun Planeten des äußeren Himmelskreises in unserem inneren Himmels- bzw. Bewussteinskreis feinstoffliche Resonanzen, durch die sie in unserem Energiekörper gegenwärtig sind und wirken.
Steht beispielsweise zur Zeit unserer Geburt Mars im Widder und Mond im Skorpion, so wird auch in unserem feinstofflichen Körper in dem Widder zugeordneten Kopf-Chakra eine Schwingungsresonanz des Planten Mars und im Muladhara-Chakra, das dem Skorpion entspricht, eine Planetenresonanz des Mondes aktiviert.
In der Brihat Parashara Hora Shastra, dem Klassiker der vedische Astrologie, heißt es daher, dass sich die Planeten in jedem einzelnen Lebewesen zur Zeit der Geburt inkarnieren. Sie wirken durch ihre in unserm feinstofflichen Körper erzeugten Resonanzen in unser weiteres Leben hinein, so lange wie wir in diesem Körper bleiben.
Die neun Planeten befinden sich also sowohl Außen als auch Innen und zwischen diesen beiden Formen besteht kein Unterschied, da die Planeten kosmische Urprinzipien sind, deren Sein nicht auf den Himmelskörper beschränkt ist, durch den sie hindurch im Äußeren wirken.
Das bedeutet, dass wir unser eigenes Horoskop als eine Innere Wirklichkeit unser ganzes Leben mit uns herumtragen. Es begeleitet uns im Inneren und ist kein Einfluss, der uns von außen her zwingt, auf eine bestimmte Weise zu handeln.
Es ist unsere selbstgewählte Konditionierung, denn wir haben uns diesen Zeitpunkt der Geburt schließlich durch unsere Handlungen und unser Denken in unseren vorangehenden Leben selbst ausgesucht. Er entspricht exakt unserem Bewusstseinszustand zur Zeit unsere Geburt und enthält daher all die Lernaufgaben, die das Leben für uns bereithält.
Die Schattenbereiche unseres Bewusstseins, die Zorn, Gier, Neid, Lust, Angst, Aggressivität usw. verursachen, spiegeln sich in den sogenannten negativen Planten unseres Horoskops wider, während unsere positiven Eigenschaften und Lebensimpulse von den sogenannten positiven Planeten widergespiegelt werden.
Kein Planet ist an sich positiv oder negativ, doch spiegeln sie aufgrund unserer unterschiedlichen Beziehungen zu ihnen unsere positiven und negativen Eigenschaften auf unterschiedliche Weise wider. Diese Widerspiegelung soll uns letztlich dabei helfen, uns selbst zu erkennen, indem wir uns ständig im Äußeren wieder begegnen. So können wir uns durch Selbsterkenntnis selbst korrigieren und unsere Schattenbereich mehr und mehr mit dem Licht der Weisheit und der Liebe erfüllen.
Vom Aszendenten hängt der positive oder negative Charakter der Planeten ab
Welcher Planet in unserem Leben positiv oder negativ wirkt, wird durch das Zeichen bestimmt, das zum Zeitpunkt unserer Geburt am östlichen Horizont gerade aufgeht. Dieses Zeichen ist der Aszendent und prägt die Energiequalität unter der wir geboren werden. Jeder Aszendent besitzt eine gewisse Anzahl positiver und negativer Planeten, die man der folgenden Tabelle entnehmen kann:
Zeichen | Funktional negative Planeten | Funktional positive Planeten | |
---|---|---|---|
1 | Widder | Merkur, Rahu und Ketu | Sonne, Mond, Mars, Jupiter, Venus, Saturn |
2 | Stier | Venus, Jupiter, Mars, Rahu und Ketu | Sonne, Mond, Merkur , Saturn |
3 | Zwillinge | Rahu und Ketu | Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus, Saturn |
4 | Krebs | Saturn, Jupiter, Rahu und Ketu | Sonne, Mond, Mars, Merkur, Venus |
5 | Löwe | Mond, Rahu und Ketu | Sonne, Mars, Merkur, Jupiter, Venus, Saturn |
6 | Jungfrau | Saturn, Mars, Sonne, Rahu und Ketu | Mond, Merkur, Jupiter, Venus |
7 | Waage | Merkur, Rahu und Ketu | Sonne, Mond, Mars, Jupiter, Venus, Saturn |
8 | Skorpion | Mars, Venus, Rahu und Ketu | Sonne, Mond, Merkur, Jupiter, Saturn |
9 | Schütze | Mond, Rahu und Ketu | Sonne , Mars, Merkur, Jupiter, Venus, Saturn |
10 | Steinbock | Sonne, Jupiter, Rahu und Ketu | Mond, Mars, Merkur, Venus, Saturn |
11 | Wassermann | Mond, Merkur, Rahu und Ketu | Sonne, Mars, Jupiter, Venus, Saturn |
12 | Fische | Sonne, Venus, Saturn, Rahu und Ketu | Mond, Mars, Merkur, Jupiter |
Die Angriffe, die die negativen Planeten in unserem Horoskop verursachen erfahren wir im Allgemeinen als Herauforderungen und als Leid, während die Stärke der positiven Planeten uns vor solchen Herauforderungen und Angriffen beschützt und uns Glück und Freude erfahren lässt.
Wie kann ich den Einfluss der Planeten transformieren?Unsere Aufgabe besteht daher darin, die Schattenseiten in unserem Bewusstsein, die durch die negativen Planeten repräsentieren ins positive zu transformieren und daher die ihre Planetenresonanz von aller Negativität zu befreien.Die positiven Planten lassen sich die ihrer Schwingungsfrequenz zugeordneten Farben, Edelsteine und magischen Zahlenquadrate stärken, während die Negativität unserer Übeltäter sich nur durch aktive spirituelle Prozesse transformieren lassen, die die Bewusstwerdung unserer inneren Schwächen fördern.Hierzu gehört unter anderem das Chanten von Mantras, die in uns die positive Resonanz der Planeten aktivieren. Diese in den Veden als Sanskrit-Texte überlieferten Mantras, wirken durch die Kraft ihrer spirituellen Klangschwingung, jedoch auch durch ihre Bedeutung, derer man sich beim Rezitieren der Mantras bewusst sein sollte.
Ein Mantra erhält seine Kraft dadurch, dass er eine spirituelle Wesenheit anruft, mit der er den Rezitierenden in Resonanz setzt. Diese Verbindung geschieht durch Klangschwingung, da spirituelle Wesenheiten direkt mit ihrem Namen in Resonanz stehen. Jeder Planet steht nach dem Verständnis der Vedischen Astrologie mit einer von zehn spirituellen Form Gottes in Beziehung, die als Avatare bezeichnet werden. Die folgende Tabelle nennt die Namen dieser zehn Avatars (
Dashavatara):
Planet | Avatar |
---|---|
Sonne | Rama Avatar |
Mond | Krishna |
Mars | Narasimhadeva Avatar |
Merkur | Buddha Avatar |
Jupiter | Vamana Avatar |
Venus | Parashurama Avatar |
Saturn | Kurma Avatar |
Rahu | Varaha Avatar |
Ketu | Matsya Avatar |
Aszendent | Kalki Avatar |
Von diesen zehn Formen wird Krishna nicht als Avatar bezeichnet, der er nach vedischer Auffassung der Ursprung der anderen 9 Avatare ist.
Um die Negativität eines bestimmten Planeten zu transformieren, kann man sich daher mit Hilfe eines entsprechenden Mantras an den jeweilige Avatar wenden. Die folgende Aufstellung enthält die Affirmationen, die mit den Mantras verbunden sind:
Sonne – Rama
om namo bhagavate ramacandraya
Möge die Resonanz der Sonne in mir durch die spirituelle Kraft Ramas von aller Negativität befreit, gestärkt und in Harmonie mit dem Ganzen gebracht werden.
Mond – Krishna
om namo bhagavate vasudevaya
Möge die Resonanz des Mondes in mir durch die spirituelle Kraft Krishnas von aller Negativität befreit, gestärkt und in Harmonie mit dem Ganzen gebracht werden.
Mars - Narasimhadeva
om namo bhagavate narasimhaya
Möge die Resonanz Mars in mir durch die spirituelle Kraft Narasimhadevas von aller Negativität befreit, gestärkt und in Harmonie mit dem Ganzen gebracht werden.
Merkur - Buddhadeva
om namo bhagavate buddhadevaya
Möge die Resonanz des Merkurs in mir durch die spirituelle Kraft Buddhadevas von aller Negativität befreit, gestärkt und in Harmonie mit dem Ganzen gebracht werden.
Jupiter - Vamanadeva
om namo bhagavate vamanadevaya
Möge die Resonanz des Jupiters in mir durch die spirituelle Kraft Vamanadevas von aller Negativität befreit, gestärkt und in Harmonie mit dem Ganzen gebracht werden.
Venus - Parashurama
om namo bhagavate parashuramaya
Möge die Resonanz der Venus in mir durch die spirituelle Kraft Parashuramas von aller Negativität befreit, gestärkt und in Harmonie mit dem Ganzen gebracht werden.
Saturn - Kurmadeva
om namo bhagavate kurmadevaya
Möge die Resonanz des Saturns in mir durch die spirituelle Kraft Kurmadevas von aller Negativität befreit, gestärkt und in Harmonie mit dem Ganzen gebracht werden.
Rahu - Varahadeva
om namo bhagavate varahadevaya
Möge die Resonanz des Rahu in mir durch die spirituelle Kraft Varahadevas von aller Negativität befreit, gestärkt und in Harmonie mit dem Ganzen gebracht werden.
Ketu - Matsyadeva
om namo bhagavate matsyadevaya
Möge die Resonanz des Ketu in mir durch die spirituelle Kraft Matsyadevas von aller Negativität befreit, gestärkt und in Harmonie mit dem Ganzen gebracht werden.
Diese Affirmationen sollten die Rezitation der spirituellen Planetenmantras begleiten. Die Mantras sollten am besten morgens jeweils 108 mal rezitiert werden. Hierbei sollte man sich jeweils vorher durch die entsprechende Affirmation auf die jeweilige innere Aufgabe einstellen und dann in diesem Bewusstsein den Mantra sprechen.
Auch nach dem 108-fachen Rezitieren des jeweiligen Mantras sollte man sich die Affirmation vor Bewusstsein führen. Der Klang erzeugt nach der Rezitation einen Raum der inneren Stille, der große spirituelle Kraft besitzt. Jede Absicht, die man in diesen Raum hineingibt, erfährt dadurch eine besondere Förderung.
Welche Planeten transformiert und gestärkt werden müssen, kann man mit Hilfe seines Aszendenten aus der obigen Tabelle bestimmen. Eine genauere Bestimmung ist mit Hilfe meines Buches „Dein kosmischer Bodyguard“ möglich, das eine leicht verständliche kurze Einführung in die vedische Astrologie und die Praxis der Planeten-Transformation und Stärkung gibt.
Hier können Sie sich die oben genannten Mantras anhören bzw. herunterladen:
om namo bhagavate ramacandraya
om namo bhagavate vasudevaya
om namo bhagavate narasimhaya
om namo bhagavate buddhadevaya
om namo bhagavate vamanadevaya
om namo bhagavate parashuramaya
om namo bhagavate kurmadevaya
om namo bhagavate varahadevaya
om namo bhagavate matsyadevaya
Das Vedanta Sutra von Mahamuni Vyasadeva
Von Marcus Schmieke
Das Vedanta Sutra wurde von Shrila Vyasadeva vor ca. 5 000 Jahren verfaßt und faßt in ungefähr 800 sutras oder Aphorismen die Essenz der vedischen Schriften zusammen.
Ein sutra ist ein Satz, der in komprimierter Form Aussagen von universeller Gültigkeit macht. Ein solcher sutra besteht teilweise nur aus einem Wort, das jedoch in den geeigneten Zusammenhang gesetzt einen ganzen Bedeutungskomplex erzeugt. Um diese sutras zu verstehen, ist es nötig, die vedischen Texte, vor allem die Upanisaden, genau zu kennen.
Dem Studenten des Vedanta Sutra ist es in jedem Fall empfohlen, die sutras anhand eines autorisierten Kommentars oder basyas zu studieren. Diese Kommentare wurden von selbstverwirklichten spirituellen Meistern verfaßt, die auf der Grundlage ihres jeweiligen Kommentars eine bestimmte Tradition oder sampradaya begründet haben, die die ursprüngliche Bedeutung der sutras von Generation zu Generation, das heißt von Meister zu Schüler weitergibt.
Diese sampradayas oder Schülernachfolgen garantieren, daß das vedische Wissen über die Jahrtausende nicht verlorengeht oder verändert wird, sondern ständig neu in die Praxis des spirituellen Lebens umgesetzt wird. In den Veden heißt es, daß es in dem derzeitigen Zeitalter vier echte sampradayas oder Traditionen gibt, die auf vier historisch besonders bedeutsame Lehrer zurückgehen und letztlich in eine große sampradaya münden, die erneut die Essenz dieser vier Traditionen destilliert.
Die folgende Graphik gibt einen Überblick über die historische und inhaltliche Entwicklung der Kultur des Wissens in der vedischen Kultur.
Der eine Veda
Yajur Veda
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Die vier Veden
rg-veda sama-veda atharva-veda yajur-veda
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Die 108 Upanisaden
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Die sechs Philosophien
vaisesika nyaya sankhya yoga mimamsa mayavada
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Das Vedanta Sutra
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Die vier Vedanta Sampradayas
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Brahma Rudra Shri Kumaras
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Die Gaudiya Vaisnava Sampradaya
Als am Ende des letzten Zeitalters der Weise Vyasadeva erkannte, daß die Menschen den direkten Zugang zum vedischen Klang verlieren, teilte er den einen Veda in vier Teile, ließ diese niederschreiben und übergab sie verschiedenen Weisen.
Die Upanisaden sind 108 vedische Bücher, die in Gesprächen zwischen den großen vedischen Weisen und ihren Schülern den philosophischen Inhalt der vedischen Schriften in sehr abstrakter Form darstellen. Diese Texte werden wiederum von den sechs vedischen Philosophien studiert und ausgelegt. Das Vedanta Sutra begründet dann auf der Grundlage der Upanishaden die ursprüngliche Bedeutung der Veden und relativiert die Aussagen der sechs Philosophien. Die Aussage des Vedanta Sutras wird in vier Traditionen über die Jahrtausende überliefert, die dann in unserer Zeit in der Tradition des Gaudiya Vaisnava Vedanta zusammenkommen. Diese Tradition gründet vor allem auf dem Shrimad Bhagavatam, einem vedischen Text, den Shrila Vyasadeva selbst als natürlichen Kommentar zum Vedanta Sutra verfaßt hat.
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VEDISCHE PHILOSOPHIE UND KULTUR:
Die vedische Kultur – eine Kultur des Wissens
Von Marcus Schmieke
Die vedische Tradition weist Eigenschaften auf, die auf ihren transzendentalen Ursprung und das Wirken der Persönlichkeit Gottes hinweisen.
1) Zeitlosigkeit
Die vedischen Schriften und Überlieferungen sind das einzige literarische Werk einer historischen Hochkultur, das keine Hinweise auf eine vorhergehende Kultur liefert, aus der heraus sie sich entwickelt hätte. Diese Feststellung wurde von dem Weisen Jaimini schon in vedischer Zeit vor mehr als 5 000 Jahren getroffen, der darauf in einem seiner Werke hinweist. Die vedischen Schriften weisen sogar ständig auf ihren zeitlosen Ursprung hin und berichten von einer Kultur, die bis zu den Anfängen dieses Universums historisch nachvollziehbar ist.
Die Richtigkeit der vedischen Zeitangaben wird vor allem durch deren astronomische Nachvollziehbarkeit deutlich. Alle wichtigen Zeitpunkte wurden in vedischer Zeit durch Angabe der astronomischen Konstellation festgehalten und können heute exakt berechnet werden.
2) Überlieferung
Trotz starker äußerer Einflüsse und Zerfall des vedischen Weltreiches sind die Schriften und die lebendigen spirituellen Traditionen über die Jahrtausende erhalten geblieben und durch das Erscheinen göttlich inspirierter Lehrer immer wieder mit ihrer ursprünglichen Bedeutung verbunden worden. Diese göttlich inspirierten Lehrer vertraten über Jahrtausende die gleiche Botschaft und konnten sie trotz veränderter äußerer Umstände immer in ihrer reinen Form zugänglich machen. Ihr Erscheinen, das in vielen Fällen allen materiellen Voraussetzungen widersprach, ist wohl einer der deutlichsten Hinweise auf das direkte Wirken Gottes in der vedischen Tradition.
3) Literatur
Keine andere Tradition hat solch ein umfangreiches literarisches Werk überliefert, das alle Bereiche transzendentalen und materiellen Wissens in einheitlicher Form enthält und miteinander verbindet.
4) Die Schülernachfolgen
Das vedische Wissen wird von Generation zu Generation durch den wissenschaftlichen Vorgang der Schülernachfolge übermittelt. Die Personen, die die Stufe transzendentaler Erkenntnis erreichen, geben das Wissen durch eine transzendentalen Vorgang der Wissensvermittlung an ihre Schüler weiter. Diese Schülernachfolgen existieren seit Anbeginn der vedischen Kultur bis in die heutige Zeit und können jeweils eine ununterbrochene Nachfolge und ihren transzendentalen Ursprung nachweisen.
5) Übereinstimmung mit anderen Schriften
Die vedischen Schriften stehen in Einklang mit allen anderen Schriften göttlichen Ursprungs, indem sie deren untereinander bestehenden Widersprüche erklären und in einem höheren Verständnis auflösen.