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Naturwissenschaft

Materie heißt trennen

Materie heißt trennen

Von Marcus Schmieke

Carl Friedrich von Weizsäcker verfolgt das Programm, die Naturwissenschaft und vor allem die Physik aus einer kleinen Anzahl von Grundsätzen oder Axiomen herzuleiten. Solche Axiome sind von Natur aus nicht beweisbar, da sie als Grundsätze nicht mehr auf noch grundlegendere Sätze zurückführbar sind. Sein Ziel ist es jedoch, die Physik auf eine Reihe von Axiomen zu gründen, deren Gültigkeit nicht angezweifelt werden kann, da sie Voraussetzung für die Existenz der menschlichen Wahrnehmung sind. Solche Axiome bezeichnet er als »preconditions of experience«. Schon René Descartes kam in seinen Meditationen zu der Schlußfolgerung, daß das einzige, woran er nicht zweifeln kann, ist, daß er denkt oder daß er wahrnimmt. Diese Feststellung veranlaßte ihn zu seinem berühmt gewordenen Ausspruch »cogito ergo sum« oder »Ich denke, also bin ich.«

Um die Physik auf der Grundlage solcher Axiome zu konstruieren, bemüht von Weizsäcker sich zunächst einmal darum, die Quantenphysik axiomatisch zu begründen. Er hält die Quantenphysik für die grundlegendste und umfassendste aller wissenschaftlichen Theorien und hofft, auf ihrer Grundlage die gesamte Physik aufbauen zu können.

Für seine Konstruktion verwendet er die Existenz empirisch entscheidbarer Alternativen und das Konzept der Wahrscheinlichkeit. Eine Voraussage über das Ergebnis einer empirischen Entscheidung dieser Alternativen sei nur mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen 1 und 0 möglich.

Für die vollständige Konstruktion der Quantenphysik bedarf es jedoch noch einer dritten Annahme, die er bisher noch nicht als eine precondition of experience identifizieren konnte. Diese Annahme ist das Superpositions- oder Unbestimmtheitsprinzip, das die folgende Form hat: Für jede Alternative zweier Aussagen, die einander ausschließen, existiert eine dritte Aussage, die keine von beiden ausschließt und mit ihnen durch eine wohldefinierte Wahrscheinlichkeit zwischen 1 und 0 verbunden ist.

Er hält diese einfache Formulierung für ausreichend, sogar das Problem der Elementarteilchenphysik zu lösen. Indem er alle Entscheidungen in der Physik auf binäre Alternativen zurückführt, kann er zeigen, daß eine solche Quantenphysik in einem dreidimensionalen euklidischen Raum dargestellt werden muß, der mit der Zeit vermittels der Relativitätstheorie verbunden werden muß.

In einem Kapitel mit dem Titel »Jenseits der Quantenphysik« gibt er uns jedoch einen interessanten Hinweis auf das grundlegende Problem hinter diesem Versuch, eine mechanistische Wissenschaft zu begründen. Er schreibt:

»Wenn mein theoretischer Ansatz richtig sein sollte, könnte ich behaupten, daß die Quantentheorie bereits die letztendliche Theorie oder vielleicht die letzte Theorie einer endlichen Serie geschlossener Theorien ist (mit einer unendlichen Serie abgeschlossener Theorien kann ich keine Bedeutung verbinden). Die Quantentheorie beruht auf einer Vorausannahme, meinem ersten Postulat, daß es voneinander unabhängig entscheidbare Alternativen gibt, von denen man eine unabhängig von der Entscheidung anderer entscheiden kann. Doch in Wirklichkeit mag das einfach nicht der Fall sein, vielleicht ist es einfach ein Irrtum. Es mag wohl sein, daß die Wirklichkeit, wenn sie spirituell ist, eine große Einheit ist, in der, was immer man von der Einheit trennt, einfach nicht mehr wahr wäre, oder einfach nur eine Näherung darstellen würde.

Daher bin ich sofort bereit zu akzeptieren, daß die ganze Physik, die wir machen, einfach ein Resultat des nun drei Jahrtausende währenden Bestrebens der abendländischen Zivilisation ist, eine völlig andere Weltsicht anzunehmen, indem sie versucht, die Welt in kleine Teile zu transformieren, über die man unabhängig voneinander sprechen kann. Dieses würde die indische oder buddhistische Kultur von vornherein ablehnen. Doch trotzdem waren wir damit sehr erfolgreich. Was ich zu beschreiben versucht habe, ist die Möglichkeit einer solchen speziellen Weltsicht und ihrer Folgen, die jetzt seit 3 000 Jahren in der Menschheit vorherrschend ist und wieder von etwas anderem überwunden werden könnte.«

Hier finden wir eine sehr schöne Definition eines spirituellen Ansatzes zum Verständnis der Welt und seines materialistischen Gegenpols. Die spirituelle Weltsicht betrachtet die Welt als ein unendlich komplexes System von Beziehungen, das sich nicht in einzelne abgeschlossene Systeme zerlegen läßt. Sobald man das tut, trennt man die Dinge notwendigerweise von ihrem gemeinsamen Ursprung und gelangt zu einer materiellen Beschreibung, die bestenfalls eine Näherung sein kann, da sie bestimmte Beziehungen einfach vernachlässigt.

Die Materie ist nach diesem Verständnis der Teil der Wirklichkeit, für den eine solche Beschreibung möglich ist. Wenn man die Materie von ihrem spirituellen Ursprung losgelöst betrachtet, erhält man eine Beschreibung, die einem in begrenzter Weise die Möglichkeit gibt, diesen separierten Teil der Wirklichkeit zu beherrschen und für die eigenen Pläne und Ziele zu nutzen. Tatsächlich erweist sich dieses Bestreben jedoch immer wieder als Illusion, da es für uns als von der Materie bedingte Wesen nicht möglich ist, die vom höchsten unbedingten Wesen kontrollierte materielle Welt zu beherrschen. Deswegen führt dieser Kurs, den die moderne abendländische Zivilisation gewählt hat, zu dem gescheiterten Versuch, der Herr der Natur zu werden und sich selbst aus der Natur zu trennen, denn nur dann kann man sich als ihr Herrscher aufspielen.

Die spirituelle Alternative hierzu besteht darin, sich selbst als einen Teil der ewigen spirituellen Natur zu betrachten und auf diese Weise all die Beziehungen, in denen man existiert, zu verstehen. Hierdurch verstehen wir unsere Beziehung zur Natur nicht als ihr Genießer und Ausbeuter, sondern wir können sie als nicht von Gott verschieden oder als Energie Gottes respektieren, die zum Nutzen aller Lebewesen für deren spirituelle Entwicklung, das heißt für ihren Weg zurück zu Gott, existiert.

Materie ist somit die von ihrem spirituellen Ursprung getrennte Energie, die dann in unabhängig voneinander existierende Teile zu zerfallen scheint. Ein spirituell entwickeltes Bewußtsein wirkt dieser Tendenz entgegen und setzt auch durch sein Handeln in dieser Welt deren Teile wieder in Beziehung zur spirituellen Einheit oder zu Gott. Dieser Vorgang der Verbindung wird in seinen verschiedensten Variationen im Sanskrit als Yoga bezeichnet. Im 8. Kapitel wird dieses Thema ausführlicher beschrieben werden.

Schon Cäsar hat den Ausspruch »divide et impera« geprägt, was »teile und herrsche« bedeutet. Das Teilen macht uns die Welt einer mechanistischen Beschreibung zugänglich, deren zukünftiges Verhalten wir zu einem bestimmten Grade vorhersagen können.

Der Materialismus überwindet sich selbst

Der Materialismus überwindet sich selbst

Von Marcus Schmieke

Die am strengsten mechanistische Theorie ist die klassische Physik mit ihren Implikationen für das gesamte Weltbild. Sie ist von ihrer prinzipiellen Struktur her streng deterministisch, d.h., die Welt verhält sich wie eine Maschine, die unter dem Einfluß der fortschreitenden Zeit einen in den Anfangsbedingungen festgelegten Gang geht. In diesem Fall verhält sich die physikalische Welt wie ein Uhrwerk. Die Wirklichkeit besteht hierbei aus Raum, Zeit und Materie, wobei die Materie in kleinste Einheiten unterteilt ist, die miteinander in Wechselwirkung stehen und sich somit unter dem Einfluß einfacher Bewegungsgleichungen im Raum bewegen.

Wie wir schon erwähnt haben, wird dieser prinzipielle Determinismus durch die Entdeckung des deterministischen Chaos praktisch gesehen stark in Frage gestellt, weil infinitesimale Ungewißheiten in den Anfangsbedingungen in relativ kurzer Zeit zu jeder beliebigen Abweichung in der Wirkung führen können.

Die Quantenphysik hat dem Einzug des Zufalls als kausalem Faktor in die Naturwissenschaft dann eine ontologische Grundlage verschafft. Die beobachteten physikalischen Ereignisse auf der mikroskopischen Ebene gehorchen statistischen Gesetzmäßigkeiten, die darauf schließen lassen, daß ihre Verursachung rein zufälliger Natur ist. Somit schlägt sich der Zufall dann in der Quantenphysik zwar nicht in den immer noch deterministischen Bewegungsgleichungen wie der Schrödingergleichung nieder, wohl aber in der prinzipiellen Unschärfe komplementärer Größen wie Ort und Impuls oder Zeit und Energie. Bei der Übersetzung in die Sprache der klassischen Physik zeigt sich, daß die physikalischen Größen der klassischen Beschreibung durch die Schrödingergleichung nicht wohlbestimmt sind. Bei der Messung klassischer Größen, dem Meßprozeß, kommt somit der Zufall als die Ursache eines Meßergebnisses und damit der weiteren physikalischen Entwicklung eines Quantensystems ins Spiel.

Viele Physiker mochten sich mit Gott »Zufall« als der Ursache der Vielfalt der Welt nicht abfinden und suchten somit nach verborgenen Gesetzen, die auf eine verborgene Ordnung hinter dem Zufallsgeschehen der Quantenphysik hindeuten. Wir möchten hier nicht im einzelnen auf diese Erklärungen eingehen, da wir im 6. Kapitel eine spirituell begründete Naturwissenschaft darstellen wollen, die diese detaillierten Analysen unnötig macht, indem sie die wirklichen Zusammenhänge aufzeigt.

Außer dem Einzug des Zufalls in die Physik sorgte auch die Entdeckung der Nichtlokalität für Kopfzerbrechen. Voneinander raumartig getrennte Ereignisse scheinen durch die Quantenphysik in einer Weise verbunden zu sein, die den Rahmen unseres gewöhnlichen Weltbildes sprengt, da die zugehörigen physikalischen Wechselwirkungen die gefundenen Korrelationen nicht einmal verursachen könnten, wenn sie mit dreifacher Lichtgeschwindigkeit übertragen würden, was der Forderung der Relativitätstheorie zu widersprechen scheint.

Der mittlerweile verstorbene Physiker David Bohm versuchte, diese zwei Probleme zu verstehen, indem er die Idee der verborgenen Variablen einführte. Er schlug vor, die Beschreibung der Quantenphysik durch verborgene Variablen zu ergänzen, die das exakte Geschehen anstatt des Zufalls bestimmen, jedoch nicht direkt beobachtet werden können. Diese Variablen konstituieren eine verborgene Ordnung hinter den uns bekannten Naturgesetzen, die wir ebenfalls nicht direkt wahrnehmen können und die die physikalischen Ereignisse in ähnlicher Weise manifestiert, wie sich eine Wolke aus feuchter Luft heraus kondensiert. Die Ordnung, die wir in den gemessenen Phänomenen sehen, ist ein Produkt dieser unbeobachteten Ordnung.

Intelligenz als Brücke

Intelligenz als Brücke

Von Marcus Schmieke

Der Physiker und Nobelpreisträger B.D. Josephson hat 1986 auf dem 1. Weltkongreß für eine Synthese von Wissenschaft und Religion die folgende Geschichte erzählt, um diesen Punkt zu verdeutlichen:

Einige Menschen bauen auf unserem Planeten ein Haus und werden dabei von Wissenschaftlern vom Mars mit der Hilfe machtvoller Teleskope beobachtet. Sie sehen, wie sich die Steine bewegen, sich zu Strukturen zusammenfügen und so die äußere Form eines Hauses bilden usw. Sie mögen sagen, daß sie all dieses erklären können. Die Muskeln der Leute auf der Baustelle werden kontrahiert, weil sie bestimmte Nervenimpulse vom Gehirn erreichen. Infolgedessen bewegen die Arme die Steine und Werkzeuge. Sie können durch ihre Rechnungen hindurchgehen und werden feststellen, daß die Bewegung eines jeden Steines durch die Gesetze der Mechanik, die Gesetze der Übertragung von Nervenimpulsen, der Kontraktion von Muskeln usw. beschrieben wird. Auf diese Weise hat die Wissenschaft alles erklärt; sie hat den Bau des Hauses erklärt. Alles folgt einfach den gewöhnlichen physikalischen Gesetzen, und wir müssen keine übergeordneten Prinzipien zur Erklärung des Phänomens einführen.

In diesem Falle wissen wir jedoch, daß die Erklärung nicht vollständig und sogar irreführend ist: Die menschliche Intelligenz und das Wissen, wie man Dinge bewegt, sind die Ursachen für den Bau des Hauses. Weiterhin ist die Arrangierung der Steine eine direkte Konsequenz eines bereits vorher existierenden Bauplans, den jemand gezeichnet hat, der weiß, wie ein Haus auszusehen hat, usw. In ähnlicher Weise mag die mechanistische Beschreibung physikalischer Ereignisse, die zur Zeit in den Naturwissenschaften vorherrscht, tatsächlich für die Erklärung der Entwicklung konkreter Formen in der wirklichen Welt unangemessen sein. Es mag sein, daß die uns zur Verfügung stehenden mechanistischen Gesetze eine gute Näherung sind und daß die Natur in jedem Augenblick diesen Gesetzmäßigkeiten folgt, doch da diese Gesetze nicht kausal abgeschlossen sind, mag die wirkliche Entwicklung der dreidimensionalen Wirklichkeit von einer übergeordneten Ebene der Information, der Ordnung oder der Intelligenz vorherbestimmt sein.

Kriterien für Intelligenz

Kriterien für Intelligenz

Von Marcus Schmieke

Diese Überlegung verfolgte Josephson, um einen Hinweis darauf zu liefern, daß die herkömmlichen wissenschaftlichen Beschreibungen, wie das Leben und der Mensch entstanden seien, unvollständig sind und auf eine zugrundeliegende Intelligenz schließen lassen, die der Evolution die Richtung gibt.

Um diese Möglichkeit zu überprüfen, müßte ein Kriterium zur Verfügung stehen, das uns zu unterscheiden hilft, ob in einem System Intelligenz durch die Gesetze hindurch wirkt, oder ob die Gesetze allein den Verlauf der Ereignisse bestimmen. Wenn Intelligenz wirkt, entscheiden wir über deren Existenz oder Nichtexistenz nicht einfach, indem wir schauen, ob die Gesetze der Natur erfüllt sind oder nicht. Intelligenz ist keine zusätzliche Komponente des physikalischen Systems wie eine neue Energieform.

Intelligenz äußert sich dadurch, daß Zustände entstehen, die von vornherein extrem unwahrscheinlich sind (wie z.B. daß sich Steine zu einem Haus zusammenfügen).

In einem spezifischen Fall bedeutet Intelligenz, daß dem Geschehen ein bestimmtes Maß an Information zugrunde liegt und daß sich diese Information den gegebenen Umständen entsprechend zielgerichtet verändern kann. Weiterhin muß es einen Mechanismus geben, der die zugrundeliegende Information im Einklang mit den Gesetzen der physikalischen Welt in die Ereignisse dieser Welt umsetzt. Hieraus folgt, daß der spezifische Fall durchaus in Begriffen der Informationsumsetzung und Informationsverarbeitung behandelt werden kann, während das zugrundeliegende generelle Phänomen die Intelligenz ist. Intelligenz könnte somit als Brücke zwischen der mechanistischen Beschreibung einer materiellen Wirklichkeit und der spirituellen Beschreibung der Wirklichkeit dienen, in der mit Bewußtsein und Intelligenz ausgestattete Personen existieren und nicht auf mechanistische Funktionen reduziert werden.

Im folgenden soll eine knappe Darstellung der Hierarchie der Naturgesetze folgen, die in ihrem Spektrum die materielle und die spirituelle Wirklichkeit umfaßt.

Das Spektrum der Naturgesetze

Das Spektrum der Naturgesetze

Von Marcus Schmieke

(1) Die Ebene der dreidimensionalen Welt in ihren drei Phasen: Raum, Zeit und Materie.

(2) Die Ebene der diskontinuierlichen Darstellung der grobstofflichen Materie, die über die Dreidimensionalität hinausgeht; quantisierte Darstellung.

(3) Die ätherische Ebene der Information, die die grobstoffliche und feinstoffliche Ebene miteinander verbindet.

(4) Die feinstoffliche Ebene, die Geist, Intelligenz und Ego umfaßt.

(5) Die grob- und feinstoffliche Materie unterliegt aufgrund der Gegenwart der spirituellen Seelen und deren Geschichten kausalen Einflüssen, das heißt kausalen Verhältnissen, die sie durch ihr Handeln in der materiellen Welt schaffen. Die Gesetze dieser Ebene beschreiben nicht direkt die Wechselwirkung zwischen Materie und Bewußtsein, sondern die Wechselwirkungen der grob- und feinstofflichen Materie unter der Berücksichtigung der Gegenwart der unbegrenzt vielen spirituellen Seelen in der materiellen Energie. Diese Ebene der Naturgesetze wird im Sanskrit als karma bezeichnet.

(6) Die Verursachung und Kontrolle aller Ereignisse der materiellen Welt durch das Höchste Wesen.

Die Beschreibung der grobstofflichen Ebenen (1), (2) und (3) und ihrer Gesetze wird im 6. Kapitel erfolgen, während die feinstofflichen Zusammenhänge durch den Vorgang der traditionellen Yoga-Wege zugänglich sind.

Das Dogma der Molekularbiologie

Das Dogma der Molekularbiologie

Von Marcus Schmieke

Unsere heutige Naturwissenschaft beschränkt sich in ihrer Forschung und ihren Modellen auf den Versuch, die erste Ebene der dreidimensionalen Darstellung der grobstofflichen Wirklichkeit zu erklären. Diese Selbstbeschränkung führt dazu, daß sie die Fähigkeit verliert, höhere Zusammenhänge zu erkennen und in ihre Theorien mitaufzunehmen. »Wer die westliche Wissenschaft kennt, weiß, daß sie fast nur dasjenige empirisch zu Gesicht zu bekommen vermag, worauf sie theoretisch – wenigstens in der Begrifflichkeit der Fragestellung – vorbereitet ist«, schreibt C.F. v. Weizsäcker.

Die westliche Wissenschaft zerfällt in unzählige Spezialwissenschaften, zwischen denen teilweise wenig oder gar kein Austausch existiert. Eine hierarchische Gliederung finden wir auch auf dieser Ebene, denn die Modelle, die das Verhalten der Elementarteilchen beschreiben, unterscheiden sich von den Modellen der Atome und Moleküle, wie sie die Physiker und Chemiker heute vor Augen haben. In der Biologie werden wiederum andere Modelle der Materie verwendet, weil die Feinstruktur der Atome und Moleküle für die Funktionsweise und Entwicklung lebender Organismen und Zellen scheinbar vernachlässigt werden kann. Weiterhin bedarf es ganz anderer Modelle, um große Systeme wie Ökosysteme, das Klima oder die Erde (Geophysik) zu beschreiben. Vor ganz neue Herausforderungen wird der Physiker dann durch die kosmologischen Fragestellungen gestellt, vor allem wenn es darum geht, das Universum als ein Ganzes zu beschreiben. Die hierzu notwendige Vereinigung von Relativitätstheorie und Quantenmechanik wirft scheinbar unüberwindliche Probleme auf.

An dieser Stelle möchte ich mich jedoch auf die Beschreibung lebendiger Systeme, das heißt auf die Biologie beschränken und einige Probleme betrachten, die das Zusammenspiel der verschiedenen Ebenen der Naturgesetze bei der Beschreibung des Lebens betreffen.

Die erfolgreichsten Biologen sind häufig von einem molekularen Reduktionismus fasziniert, der sie behaupten läßt, daß sich alle Funktionen des Lebens auf Reaktionen zwischen Molekülen zurückführen ließen. Diese Auffassung kommt in dem folgenden Zitat des Nobelpreisträgers Severo Ochoas zum Ausdruck: »Auf der molekularen Ebene befindet sich das Geheimnis der Vererbung und Evolution, möglicherweise das Geheimnis des Lebens überhaupt, in bestimmten chemischen Verbindungen, den Nukleinsäuren und Proteinen.« Diese Auffassung, die man das molekularbiologische Dogma nennen könnte, soll im folgenden untersucht werden. In einer Formulierung von Hans Primas lautet dieses Dogma:

»Alle chemischen und alle biologischen Phänomene können molekular erfaßt werden. Sofern die molekulare Beschreibung nur weit genug getrieben wird, gibt sie uns das genaueste und tiefste Verständnis für alle chemischen und biologischen Phänomene und ist letztlich das einzige mögliche naturwissenschaftliche Wissen überhaupt.«

In einem 1990 zum 100. Geburtstag Erwin Schrödingers gehaltenen Vortrag zum Thema »Biologie ist mehr als Molekularbiologie« hat sich der Physiker Hans Primas in Form von sechs gut begründeten Thesen mit diesem Dogma auseinandergesetzt, und ich möchte diese Thesen hier in kurzer Form zusammenfassen:

1. These: Molekularbiologie ist eine technische Wissenschaft und produziert in erster Linie Herrschaftswissen und nicht Orientierungswissen.

2. These: Der in der Molekularbiologie üblicherweise als unproblematisch betrachtete Ordnungsbegriff hat mit der makroskopischen thermodynamischen Entropie so gut wie nichts zu tun. Jeder Ordnungsbegriff ist kontextabhängig, wobei der Kontext viel wichtiger ist als die verwendete mathematische Maßgröße.

3. These: Der Zufall ist der »deus ex machina« der Molekularbiologie. Welchen naturwissenschaftlichen Stellenwert der essentielle Zufall haben soll, ist ungeklärt.

In der klassischen Mechanik gibt es keine intrinsisch zufälligen Ereignisse, denn die klassische Mechanik ist strikt deterministisch, wenn auch nicht determinierbar.

Die prinzipiellen Wahrscheinlichkeiten der Quantenmechanik sind kontextabhängig. Zufall ist hier weder mangelnde Ursache noch mangelndes Wissen, sondern erzwungen durch die als möglich angenommene freie Wahl des Experimentators zwischen einander ausschließenden Versuchsanordnungen.

4. These: Eine ausschließlich kausale Weltsicht ist ein Charakteristikum Baconscher Naturwissenschaft, welche auf technische Aneignung der Natur zielt.

Eine finale Betrachtungsweise paßt zwar schlecht in das Technikparadigma der heutigen Naturwissenschaft, ist aber ein unentbehrliches Element biologischer Begriffsbildung.

Eine finale Betrachtungsweise in der Biologie hat nichts mit Vitalkräften zu tun.

Die ersten Prinzipien der Physik erlauben grundsätzlich sowohl kausale als auch finale Betrachtungsweisen.

5. These: Die Denkweise der Molekularbiologie ist immer noch dem Paradigma der klassischen Physik des letzten Jahrhunderts verpflichtet.

Bis heute haben die grundlegenden Erkenntnisse der Quantenmechanik über die Struktur der materiellen Welt in der Molekularbiologie keinerlei Beachtung gefunden.

6. These: Die Molekularbiologie ist eine wissenschaftliche Technologie geworden, die den Kontakt mit den hierarchisch tiefer und höher liegenden erkenntnistheoretischen Naturwissenschaften verloren hat.

Der von der Quantentheorie erkannte holistische Charakter der materiellen Welt wird von den Bioingenieuren entweder nicht zur Kenntnis genommen oder als irrelevant beiseite geschoben.

Molekularbiologisch nicht erfaßbare Aspekte, wie etwa die Gestalt der Lebewesen oder eine von Ehrfurcht getragene Zurückhaltung in der Naturforschung, bleiben ausgeschlossen.

Somit ist es nicht verwunderlich, daß die Erkenntnisse der Molekularbiologie, die unser wissenschaftliches Weltbild durchdringen, zu Schlußfolgerungen führen, die einer spirituellen Weltsicht deutlich widersprechen. Dieser Widerspruch ist schon in dem molekularbiologischen Forschungsprogramm angelegt.

Für unsere weiteren Betrachtungen sind insbesondere zwei Konsequenzen dieser Kritik an der Molekularbiologie interessant: Dem Zufall wird seine grundlegende Bedeutung in den Naturwissenschaften entzogen, und die physikalischen Erkenntnisse erlauben sowohl die kausale als auch die finale Betrachtungsweise, wobei die finale, d.h. zielgerichtete Betrachtungsweise vor allem zur Beschreibung lebender Systeme notwendig ist. Diese wichtige Einsicht hat Wolfgang Pauli, einer der bedeutendsten Physiker unseres Jahrhunderts, in einem 1954 verfaßten Artikel folgendermaßen formuliert:

»Dieses Modell der Evolution ist ein Versuch, entsprechend den Ideen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, an der völligen Elimination aller Finalität theoretisch festzuhalten. Dies muß dann in irgendeiner Weise durch Einführung des Zufalls ersetzt werden.«

Das Gesetz des Karma. Karma und Kausalität

Das Gesetz des Karma. Karma und Kausalität

Von Marcus Schmieke

Das Wort Karma bezeichnet das Gesetz von Ursache und Wirkung, und zwar sowohl auf die grobstoffliche als auch auf die feinstoffliche Welt bezogen. Es knüpft die Wirkung an die Ursache.

In dem folgenden Diagramm wird die Geschichte eines Ereignisses in einem komplexen System dargestellt. Diese Darstellung der physikalischen Wirklichkeit ist in der modernen Physik üblich. Die Stelle, an der die Kurve die vertikale Achse schneidet, repräsentiert die Anfangsbedingungen des Systems. In der deterministischen Formulierung der klassischen Physik ist durch die Anfangsbedingungen und die dazugehörigen Bewegungsgleichungen der Rest der Kurve vorherbestimmt. Wie bereits erwähnt, gibt es jedoch auch eine nichtdeterministische Formulierung der klassischen Physik, in der die physikalischen Gesetze die lokale Form der Kurve um jeden Zeitpunkt herum festlegen, während die umfassende Form der Kurve mit großer Freiheit gewählt werden kann.


Abb. 1 Die klassische Physik beschreibt die zeitliche Entwicklung eines Systems als einen Pfad durch den Konfigurationsraum.
Richard Feynman hat diese Art der Darstellung auch in die Quantenphysik eingeführt. In seiner Darstellung wird die Geschichte eines Ereignisses nicht als ein Pfad durch den Konfigurationsraum dargestellt, sondern als die Summe aller möglichen Pfade, die das System in seiner klassischen Beschreibung wählen könnte. Diese Summierung wird mathematisch als ein Feynman-Integral bezeichnet und führt zu den gleichen Ergebnissen wie die herkömmliche Formulierung der Quantenmechanik. Auf diese Weise kann man der nichtdeterministischen Formulierung der klassischen Physik und der Quantenphysik eine ähnliche Form geben. Die Geschichte eines Ereignisses kann in dieser Formulierung der Quantenphysik als ein Bündel von Pfaden im Konfigurationsraum dargestellt werden, dessen lokale Form ebenfalls um jeden Zeitpunkt herum festgelegt ist, während die umfassende Form auch hier mit großer Freiheit gewählt werden kann.


Abb. 2 Die Geschichte eines physikalischen Ereignisses kann in der Feynmanschen Formulierung der Quantenmechanik als ein Bündel von möglichen Pfaden im klassischen Konfigurationsraum dargestellt werden.
Weder die individuelle spirituelle Seele noch die Überseele haben in diesem Diagramm einen Platz, weil beide von rein spiritueller Natur sind, während die fein- und grobstofflichen Körper der spirituellen Seelen als Pfade im Konfigurationsraum dargestellt sind.

Die materielle Energie ist ebenfalls von spiritueller Natur, da sie eine Erweiterung des Höchsten Wesens ist und damit nicht als eine unabhängige Substanz existiert. Wir können die Materie jedoch so darstellen, als hätte sie eine unabhängige Seinsweise, weil ihr Verhalten und ihre Wirkung eben auf eine solche Weise durch die Überseele arrangiert ist, daß sie diesen Eindruck erzeugt.

Die Überseele schafft die Illusion, daß die materielle Energie unabhängig handelt, indem sie ihrem an sich nichtmechanistischen Verhalten bestimmte Regeln und Gesetzmäßigkeiten auferlegt. Diese Gesetze gestatten es vielen mechanischen Vorgängen in der Natur, stattzufinden, ohne daß eine Führung durch eine höhere Intelligenz notwendig erscheint. Diese Gesetze und Regeln umfassen alle materiellen Ebenen von (1) bis (4) in unserer Auflistung, also nicht nur die bekannten und unbekannten physikalischen Gesetze, sondern auch die psychologischen Gesetze, die das Verhalten des materiellen Geistes kontrollieren.

Das gesamte System ist darauf ausgerichtet, ein Tätigkeitsfeld für die individuellen bewußten Seelen zur Verfügung zu stellen, die von der materiellen Energie mit maschinengleichen Körpern und Geistern ausgestattet sind. Die Verbindung zwischen dem spirituellen bewußten Selbst und dem materiellen Körper wird durch die Überseele aufrechterhalten. Die Ursache hierfür ist der Wunsch des individuellen Selbst, materiellen Genuß zu erfahren, das heißt die materielle Energie zu genießen. Da die der materiellen Energie auferlegten Gesetze nicht streng deterministisch sind, ist das bewußte Selbst in der Lage, seinen freien Willen zu manifestieren.

Das bewußte Lebewesen, das mit einem bestimmten Körper verbunden ist, kann die Tätigkeiten dieses Körpers nicht direkt steuern, und deshalb heißt es in der Bhagavad-gita, daß die individuelle Seele in dieser materiellen Welt nicht der Handelnde ist. Es ist die Überseele, die das individuelle Selbst und die Materie miteinander verbindet. Die Überseele ist sich der Wünsche des individuellen Selbst bewußt und lenkt dementsprechend die Abfolge der Ereignisse in der materiellen Energie. So bewegen sich die materiellen Elemente in Übereinstimmung mit den Wünschen der individuellen Seelen, doch die Verbindung zwischen den inneren Wünschen und den materiellen Tätigkeiten ist extrem subtil.

Natürlich können nicht alle Wünsche erfüllt werden. Der freie Wille des Individuums ist durch die Naturgesetze beschränkt, welche zu einem zu berücksichtigenden Grade, aber nicht vollkommen deterministisch sind. Darüber hinaus haben verschiedene Individuen einander widersprechende Wünsche, und die Überseele muß diese gegeneinander ausbalancieren. Ein reicher Mann will seinen Reichtum beschützen, während ein Dieb diesen Reichtum stehlen möchte. Letztlich wird der freie Wille des Individuums durch das Gesetz des Karma beschränkt, das den Verlauf seines Schicksals in Übereinstimmung mit seinen vorangegangenen Tätigkeiten modifiziert.

Das universale Bewußtsein oder die Überseele ist völlig transzendental zu Raum und Zeit, doch das bedeutet nicht, daß es in einer zeitlosen Leere existiert. Im Gegensatz dazu werden alle Ereignisse, Augenblicke und Orte der Raum-Zeit direkt von ihm wahrgenommen und gelenkt. Zusätzlich existieren andere Raum-Zeit-Kontinua und völlig nichtmaterielle Sphären der Wahrnehmung, die allesamt innerhalb des Bewußtseinsfeldes des Höchsten Wesens liegen. Die Formung der materiellen Raum-Zeit-Geschichte durch den Willen des Höchsten Wesens kann man sich deshalb als einen Vorgang vorstellen, der sich in der Zeit vollzieht, oder als einen transtemporalen Akt willentlicher Auswahl. Diese Idee entspricht wiederum dem Prinzip des acintya-bheda-abheda-tattva. Das Höchste Wesen besitzt gleichzeitig verschiedenste Eigenschaften in vollkommener Einheit.

Experimenteller Nachweis der Wechselwirkung von Bewußtsein und Materie

Experimenteller Nachweis der Wechselwirkung von Bewußtsein und Materie

Von Marcus Schmieke

Dieses Modell der Wechselwirkung zwischen dem bewußten Selbst und der materiellen Energie hat einige einfache Konsequenzen, die Licht auf einige der scheinbar unerklärlichen Phänomene werfen, die von Parapsychologen beobachtet wurden. Abb. 3 zeigt Daten, die von Dean Robert Jahn von der School of Engineering of Princeton University und seinen Kollegen aufgenommen und veröffentlicht wurden.

Jahn und seine Kollegen haben die Fähigkeit vieler Menschen untersucht, auf mentale Weise Vorgänge zu beeinflussen, die den physikalischen Theorien entsprechend unabhängig vom menschlichen Willen geschehen sollten. Sie haben eine umfangreiche Serie von Experimenten durchgeführt, bei denen sie sogenannte Zufallsgeneratoren verwendeten. Das sind Versuchsanordnungen, die durch einen physikalischen Vorgang wie dem elektronischen Rauschen einen Strom von Plus- und Minus-Symbolen generieren, die zufällig mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 zu 50 auftreten. Die laufende Gesamtsumme von Plus und Minus wird auf einem Bildschirm dargestellt, der von einer menschlichen Person beobachtet wird. Die Person versucht die Darstellung auf dem Bildschirm durch ihren Willen entweder in positive oder in negative Richtung zu beeinflussen.


Abb. 3 Darstellung der Versuchsergebnisse von Dean Robert Jahn, die die Abweichung der gemessenen Daten von den theoretisch erwarteten Werten deutlich macht.
Theoretisch sollte die Gesamtsumme von Plus und Minus eine zufällig schwankende Kurve um die Nullmarke herum ausbilden, wie es die statistische Theorie voraussagt, doch Jahn und seine Kollegen haben festgestellt, daß die Kurve eine deutliche Tendenz in eine bestimmte Richtung zeigen kann, die statistisch höchst bedeutend sein kann, wenn viele Personen sich wünschen, daß sie in diese Richtung tendiert. In dieser Figur repräsentiert die Kurve, die mit PK+ markiert ist, das kumulierte Resultat der Versuche vieler Personen, die Darstellung auf dem Bildschirm in positive Richtung zu beeinflussen, und die Kurve PK– repräsentiert die Resultate der entsprechenden Versuche, die Darstellung auf dem Bildschirm in negativer Richtung zu beeinflussen. Die BL-Kurve repräsentiert die Grundlinie, die man erhält, wenn man den Zufallsgenerator in Abwesenheit jeder beobachtenden Person laufen läßt. Das interessante Ergebnis ist hierbei, daß sowohl die PK+ als auch die PK– Kurve dazu tendieren, außerhalb der parabolischen Kurve zu bleiben, die die Standardabweichung vom Mittelwert für den theoretischen Zufallsprozeß darstellt. Statistisch gesehen ist dies höchst unwahrscheinlich.

In diesen Experimenten erscheint es, als verhalte sich die Bildschirmdarstellung auf unerwartete Weise, weil sich die Quelle des zufälligen Rauschens auf unerwartete Weise verhält. Es läßt sich zeigen, daß die Elektronik, die die Quelle mit dem Bildschirm verbindet, immer normal funktioniert. Dieses Ergebnis ist irgendwie beunruhigend, denn (1) hat die beobachtende Person kein bewußtes Wissen über die Quelle oder die Elektronik, die sie mit dem Bildschirm verbindet und (2) fand in einigen Experimenten die Erzeugung der Zufallsdaten durch die Quelle bereits einige Zeit vor dem Zeitpunkt statt, zu dem die beobachtende Person begann, an dem Experiment teilzunehmen und sich entschied, die Darstellung auf dem Bildschirm in einer bestimmten Weise zu beeinflussen. Hierdurch wird nahegelegt, daß die Zufallsereignisse bereits in der Quelle in anormaler Weise erzeugt werden, so daß sie später Effekte hervorbringen, die mit dem Willen des Beobachters übereinstimmen. Dieses Ergebnis scheint dem Gesetz von Ursache und Wirkung zu widersprechen, das normalerweise in physikalischen Theorien für wahr gehalten wird.

Das zielgerichtete Verhalten der Materie

Das zielgerichtete Verhalten der Materie

Von Marcus Schmieke

Interessanterweise liefert unser Modell der Wechselwirkung zwischen Materie und Bewußtsein eine einfache Erklärung für diese Art von Phänomenen. Abb. 4 zeigt, wie verschiedene Raum-Zeit-Geschichten sich in der nichtdeterministischen Version der klassischen Mechanik entwickeln können, vorausgesetzt, daß sie keinen weiteren Beschränkungen außer den Naturgesetzen ausgesetzt sind.


In Abb. 5 sehen wir, was geschieht, wenn wir die zusätzliche Bedingung aufstellen, daß der Pfad zu einer bestimmten Zeit T durch ein mit A markiertes Intervall laufen muß, welches einer bestimmten Gruppe möglicher Ereignisse entspricht.


Weil die Gesetze der Physik den Pfaden keine unbegrenzte Freiheit gewähren, muß die Kurve schon vor der Zeit T in solch einer Weise verlaufen, daß sie A zu dieser Zeit erreicht. Zum Beispiel mögen an der Formung dieser Kurve anscheinend zufällige Ereignisse beteiligt sein, um in einer solchen Weise zusammenzuwirken, daß später ein bestimmter systematischer Effekt erzielt wird.

Auf der Grundlage der physikalischen Standardtheorien würden wir eine solche Art teleologisches oder zielgerichtetes (finales) Verhalten nicht erwarten. Wenn wir jedoch annehmen, daß A bestimmte Ereignisse repräsentiert, die sich ein Individuum für die Zeit T wünscht und die Überseele die Geschichte der Ereignisse in einer mit diesen Wünschen und den Naturgesetzen konsistenten Weise formt, dann folgt daraus, daß sich die Materie auf teleologische Weise verhalten sollte. Es ist möglich, daß die generelle Form der Raum-Zeit-Geschichte in einer solchen Art und Weise ausgewählt wird, daß sie generell die Gesetze der Physik erfüllt, jedoch in einigen Regionen ein statistisch gesehen unerwartetes zielgerichtetes Verhalten zeigt. Dieses ist möglich, indem die Geschichte in Übereinstimmung mit den nichtdeterministischen Gesetzen der Physik und den Regeln für das Zustandekommen bestimmter Ereignisse wie A zum Zeitpunkt T ausgewählt wird.

An dieser Stelle sollte noch bemerkt werden, daß die Raum-Zeit-Geschichte auf eine solche Weise ausgewählt werden kann, daß zwei Ereignisse an verschiedenen Orten miteinander korreliert sind, obwohl selbst ein Signal mit Lichtgeschwindigkeit nicht genügend Zeit hätte, sie miteinander zu verbinden. Hierdurch scheint auf den ersten Blick die Relativitätstheorie verletzt zu werden, doch tatsächlich beschränkt diese Theorie lediglich die Entstehung von Korrelationen, die sich mittels einer Ursache- und Wirkung-Beziehung in der Raum-Zeit ausbreiten. Generell betreffen die durch die Relativitätstheorie gegebenen Beschränkungen der Raum-Zeit-Ereignisse nicht das vereinigende universale Bewußtsein der Überseele.

Die spirituelle Dimension der Naturgesetze

Die spirituelle Dimension der Naturgesetze

Von Marcus Schmieke

Die Gesetzmäßigkeiten der spirituellen Ebene beziehen sich auf die fundamentalen Zusammenhänge der Beziehung zwischen Gott, seinen verschiedenen Energien und den Lebewesen, die unter dem Einfluß seiner verschiedenen Energien stehen.

Diese Themen werden in allen Schriften der verschiedenen Religionen mehr oder weniger ausführlich und zumeist recht unwissenschaftlich behandelt. Den meisten Menschen fällt beim Studium der verschiedenen Religionen und ihren Aussagen auf, daß sie sich in vieler Hinsicht wenn nicht direkt widersprechen, so zumindest stark voneinander unterscheiden. Die Ursache hierfür liegt darin, daß sich Religion mehr mit der praktischen Ebene des menschlichen Handelns beschäftigt, d.h. festlegt, wie man unter bestimmten gegebenen Umständen handeln und sein Leben führen sollte. Diese Beschreibungen und Anweisungen sind erwartungsgemäß in dem Maße voneinander verschieden, wie sich die äußeren Umstände unterscheiden, unter denen die jeweilige Religion praktiziert wird. Hierbei spielen unterschiedliche Sprachen, Eßgewohnheiten, Zeitalter, klimatische Bedingungen, die Mentalität der Menschen, deren Motivation uvm. eine Rolle.

Im Gegensatz dazu sind die spirituellen Aussagen universal anwendbar und hängen nicht von den äußeren materiellen Umständen ab, die den Religionen ihre unterschiedliche Form geben. Die fundamentalen universalen spirituellen Gesetzmäßigkeiten bilden damit eine Wissenschaft, die jeder echten Religion zugrundeliegt und zumeist im Verborgenen hinter den verschiedenen Traditionen und Schriften aufgespürt werden kann. In dem Abschnitt »Die Suche nach der Essenz« findet man eine interessante systematische Analyse, die hilft, die spirituelle Essenz in den verschiedenen Lehren aufzuspüren.

Die Entwicklung des Bewußtseins als Bestandteil wissenschaftlicher Ausbildung

Die Entwicklung des Bewußtseins als Bestandteil wissenschaftlicher Ausbildung

Von Marcus Schmieke

Gewöhnliche wissenschaftliche Instrumente wie Teleskope, Galvanometer und Teilchendetektoren werden versagen, wenn wir versuchen, diese spirituellen Gesetzmäßigkeiten zu ergründen, weil sie entwickelt wurden, um auf der Ebene (1), der dreidimensionalen grobstofflichen Ebene, zu funktionieren.

Im Gegensatz dazu erlaubt uns unser Bewußtsein, nicht nur mit der materiellen Ebene der Wirklichkeit in Wechselwirkung zu treten, sondern auch mit den spirituellen Ebenen und den dazwischenliegenden feinstofflichen Ebenen, da es selbst von spiritueller Natur ist und den feinstofflichen Körper durchdringt. Somit können all diese verschiedenen Ebenen unserer Erforschung zugänglich werden, wenn wir unser Bewußtsein auf eine solche Weise entwickeln, daß es auf diesen Ebenen direkt wahrnehmen kann. Es ist vorstellbar, daß diese Entwicklung ein Teil der wissenschaftlichen Ausbildung der Zukunft sein könnte; Wissenschaftler, die auf diesem Gebiet arbeiten, wären in ihrer Arbeit bestrebt, ihr Bewußtsein soweit zu entwickeln, daß sie die höheren Ebenen der Wirklichkeit direkt untersuchen könnten.

Der bereits zitierte Nobelpreisträger B.D. Josephson hat diese Überlegungen 1986 auf dem bereits erwähnten Kongreß vorgestellt und machte hierzu noch eine interessante Bemerkung:

»Diese Untersuchungen würden sich in einem interessanten Aspekt von den gewöhnlichen wissenschaftlichen Untersuchungen unterscheiden. Ein großer Teil der Forschung würde dazu führen, Wissen zu finden, das nicht neu ist, sondern einfach bestätigt, was die Mystiker der verschiedenen spirituellen Traditionen bereits gesagt haben. Der Grund dafür ist, daß die spirituelle Wissenschaft bereits sehr hoch entwickelt ist: Quellen wie die Veden und die Kabbala machen umfangreiche Aussagen über die zu erforschenden Regionen, und somit wird der Wissenschaftler, der versucht, diese Regionen zu ergründen, im wesentlichen kein Neuland beschreiten.«

Gödels Theorem und darüber hinaus

Gödels Theorem und darüber hinaus

Von Marcus Schmieke

im Sommer des Jahres 1930 fand der tschechische Mathematiker Kurt Gödel einen Satz, der den Glauben von Generationen von Mathematikern erschüttern sollte. Bis dahin glaubten die meisten Mathematiker, daß man eines Tages eine endgültige Form der Mathematik werde formulieren können, die keine Fragen mehr unbeantwortet läßt und nicht mehr verbessert werden kann. Hiermit war natürlich auch die Hoffnung verbunden, diese Mathematik einer naturwissenschaftlichen Beschreibung der Wirklichkeit zugrundezulegen, die alle beobachtbaren Phänomene erklärt und voraussagt und ebenso keine Fragen mehr offenläßt.

Gödels berühmtes Unvollständigkeits-Theorem sagt aus, daß es niemals ein endgültiges, bestes mathematisches System geben wird. Jedes mathematische Axiomen-System wird irgendwann zu bestimmten einfachen Problemen führen, die auf seiner Grundlage nicht gelöst werden können.

Die Folgen dieser Entdeckung sind weitreichend. Die Denker des fortschrittsorientierten Materialismus betrachteten das Universum als eine riesige vorprogrammierte Maschine, und sie sagten optimistisch voraus, daß die Wissenschaft schon bald all ihre Regeln und Gesetze kennen würde. Doch Gödels Theorem sagt aus, daß der Mensch das Universum niemals durch eine endgültige mechanistische Theorie beschreiben kann. Eine Maschine wird niemals alle Antworten haben. Wenn man versucht, das Universum mit einem endlichen Netz von Axiomen einzufangen, wird es sich wehren. Selbst die materielle Wirklichkeit ist auf der tiefsten Ebene unbegrenzt komplex. Anders formuliert, läßt sich damit beweisen, daß das rationale Denken alleine niemals bis zur absoluten Wahrheit vordringen kann. Wenn es dem Menschen schon prinzipiell unmöglich ist, eine vollständige Beschreibung der natürlichen Zahlen (0, 1, 2, 3, 4, ...) zu formulieren, wird es ihm erst recht unmöglich sein, das Geheimnis des Universums auf diese Weise zu ergründen. Der Beweis für das Theorem ist sehr einfach und die ihm zugrundeliegenden Schritte sind die folgenden:

1. Angenommen, es existiert eine wissenschaftliche Theorie mit endlich vielen Axiomen und Regeln, so läßt sich ein Computer C programmieren, der auf der Grundlage dieser Theorie alle Fragen wahrheitsgemäß beantworten kann.

2. Betrachte den folgenden Satz: Der Computer C wird niemals sagen, daß dieser Satz wahr ist.

3. Die Frage an den Computer C ist, ob dieser Satz wahr oder falsch ist.

4. Wenn der Computer sagt, der Satz ist wahr, so würde das bedeuten, daß der Satz »Der Computer wird niemals sagen, daß der Satz wahr ist« wahr ist, was offensichtlich bedeutet, daß sich der Computer geirrt hat.

5. Wenn der Computer sagt, der Satz ist falsch, bedeutet dies, daß er zumindest einmal die Aussage machen wird, daß der Satz wahr ist. Hiermit hätten wir den Computer ebenfalls überführt, eine falsche Aussage gemacht zu haben.

6. »Der Computer C wird niemals sagen können, daß dieser Satz wahr ist« ist also offensichtlich ein wahrer Satz, doch der Computer wird diesen Satz niemals aussprechen können, weil er sich damit sofort selbst widerspricht.

7. Wir kennen also zumindest eine Wahrheit, die der Computer nicht aussprechen kann.

8. Gödel ist es gelungen zu zeigen, daß es für jede beliebige mathematische Theorie eine komplizierte polynomische Gleichung gibt, die nur dann eine Lösung hat, wenn der zuvor untersuchte Satz wahr ist. Das bedeutet, daß wir zwar die Lösung dieser polynomischen Gleichung wissen, daß diese Gleichung jedoch von keinem Programm auf der Grundlage dieser mathematischen Theorie gelöst werden kann.

Gödel gilt als der größte Logiker unseres Jahrhunderts. Er war davon überzeugt, daß die Elemente der Mathematik wie Mengen, Zahlen und Theoreme unabhängig von den Mathematikern existieren würden, ebenso wie die Sterne unabhängig von ihren Beobachtern existieren. Er sprach von einer anderen Beziehung zur Wirklichkeit, durch die man mathematische Objekte direkt wahrnehmen kann. Die gleichen Denkmöglichkeiten stünden jedem offen, so daß die Welt der möglichen Formen als objektiv und absolut angesehen werden müßte. Möglichkeit ist stets vom Beobachter unabhängig und deshalb wirklich, weil sie nicht unserer Willkür unterliegt. Jeder, der die Schwierigkeiten einer mathematischen Ausbildung auf sich nimmt, kann selbst die Menge der natürlichen Zahlen sehen. Gödel argumentierte, daß somit die Menge der natürlichen Zahlen eine unabhängige Existenz haben müßte – eine Existenz als eine bestimmte abstrakte Möglichkeit zu denken.

Besonders interessant ist die Antwort, die er gab, als er von Rudolf Rucker gefragt wurde, wie es am besten möglich sei, solch eine rein abstrakte Möglichkeit wahrzunehmen.

Er sagte drei Dinge:

1) Zunächst muß man alle anderen Sinne schließen, indem man sich zum Beispiel an einem ruhigen Ort niederlegt. Es reicht jedoch nicht aus, einfach nur diese negative Handlung auszuführen, sondern man muß aktiv mit dem Geist suchen.

2) Es ist ein großer Fehler, zuzulassen, daß die alltägliche Wirklichkeit die Möglichkeiten begrenzt und bedingt, und sich auf diese Weise nur die Kombinationen und Permutationen physischer Objekte vorzustellen. Der Geist ist fähig, direkt unbegrenzte Mengen wahrzunehmen.

3) Das Ziel solcher Gedanken und aller Philosophie ist die Wahrnehmung des Absoluten.

Mit einer Bemerkung zu Platon beendete Gödel seine Antwort: »Als Platon das Gute vollständig wahrnehmen konnte, endete seine Philosophie.«

Mir erscheinen diese Einsichten des größten Logikers unseres Jahrhunderts deshalb von großer Bedeutung zu sein, weil es uns einen Hinweis auf die Existenz und die Möglichkeit der Wahrnehmung der spirituellen Wirklichkeit gibt. Wir machen nicht den Fehler, die Welt der abstrakten mathematischen Formen mit den Formen der spirituellen Welt zu verwechseln oder diese mit Platons Welt der Ideen gleichzusetzen, doch als Gödel gefragt wurde, ob er an die Existenz des Geistes oder eines spirituellen Ganzen hinter den vielfältigen Erscheinungen und Aktivitäten dieser Welt glaube, antwortete er analog zu den vorherigen Überlegungen, daß der Geist unabhängig davon existiere. Er führte aus, daß er die Auffassung aller großen mystischen Traditionen teile, daß der Geist nicht auf das menschliche Gehirn begrenzt sei, sondern überall existiere.

In Analogie mit den drei Punkten, die Gödel gemacht hat, können wir für die spirituelle Wirklichkeit drei Schlußfolgerungen ziehen:

1) Um die spirituelle Wirklichkeit wahrzunehmen, muß man seine Sinne von der materiellen Wirklichkeit zurückziehen. Dieser negative Vorgang reicht jedoch nicht aus, sondern es ist notwendig, den Geist bzw. das Be­wußtsein direkt damit zu beschäftigen, nach spirituellen Objekten zu suchen.

2) Die Erfahrung materieller Objekte bedingt unsere ursprünglich reine spirituelle Wahrnehmung in solch einem Maße, daß wir im allgemeinen nicht in der Lage sind, spirituelle Zusammenhänge und Objekte wahrzunehmen. Unser ursprünglich spiritueller Geist ist in der Lage, jenseits der Materie direkt die unbegrenzte spirituelle Wirklichkeit wahrzunehmen, wenn er sich von seiner materiellen Bedingtheit befreit.

3) Das Ziel aller Philosophie und Wissenschaft ist es, die spirituelle Wirklichkeit jenseits der materiellen Wirklichkeit wahrzunehmen.

An dieser Stelle scheint mir der richtige Zeitpunkt gekommen, eine grundlegende Frage zu stellen: Wie ist es möglich, daß trotz all dieser Hinweise selbst namhafte Philosophen und Wissenschaftler wie Dennett darauf bestehen, daß Bewußtsein ein rein materielles Phänomen ist?

Sie identifizieren Bewußtsein mit Existenz an sich. Bewußtsein drückt sich in Äußerungen wie »Ich bin dieses oder jenes« aus, doch von den jeweiligen Bewußtseinsinhalten getrennt, entspricht das Bewußtsein der einfachen Äußerung »Ich bin«, was die schlichte Feststellung des Seins oder der Existenz ist. Somit verbirgt sich hinter dem knallharten Materialismus letztlich ein mißverstandenes spirituelles Verständnis. Wenn Existenz mit Bewußtsein identisch ist, so ist die Wirklichkeit doch von spiritueller Natur. In diesem Sinne bedeutet die Aussage, daß die Materie bewußt ist, einfach, daß sie existiert. Diese Aussage stimmt aus spiritueller Perspektive gesehen, ist jedoch keineswegs mit der Art und Weise vereinbar, wie die Materialisten die Materie beschreiben.

Der Materialist beschreibt die Welt, indem er sie in Teile zerlegt, die voneinander unabhängig existieren und keine ersichtliche Beziehung zu einem spirituellen Ganzen haben. Er sieht aus dieser Perspektive die Materie, die von ihrer Natur her unbewußt sein muß. Bewußtsein ist die essentielle Eigenschaft der spirituellen Wirklichkeit, weil Bewußtsein nicht teilbar ist. Bewußtsein bezieht sich auf die unteilbaren Objekte der spirituellen Wirklichkeit, die in ihrer Gesamtheit eine höchste spirituelle Person oder ein Höchstes spirituelles Bewußtsein bilden. Dieses höchste Wesen enthält die bewußten spirituellen Seelen als seine untrennbar mit ihm verbundenen Teile.

Der Materialist muß sich entscheiden: Entweder wählt er die mechanistische Beschreibung der Wirklichkeit, die auf der Zerlegung der Welt in Teile basiert, oder er berücksichtigt die spirituellen Zusammenhänge der Unteilbarkeit des Bewußtseins. Im ersten Falle kann er nicht davon sprechen, daß die Materie selbst Bewußtsein ist. Im zweiten Fall kann er Existenz mit Bewußtsein gleichsetzen, hat jedoch nicht mehr den Materiebegriff zur Verfügung, mit dessen Hilfe er das Modell unseres Gehirns und unseres Körpers konstruiert. Da der Materialist sich für die erste Möglichkeit entschieden hat, muß er auf die Behauptung verzichten, daß eine Funktion eines Teils der Materie wie des Gehirns mit einer bewußten Erfahrung identisch ist.

Die Einheit der spirituellen Wirklichkeit drückt sich in dem spirituellen Begriff einer Person aus, deren Sein in ihrem Bewußtsein besteht. Das Höchste Wesen oder die Überseele ist die bewußte Einheit der gesamten spirituellen Wirklichkeit, während dessen ewige Teile, die spirituellen Seelen, die Einheit der individuellen persönlichen Erfahrung gewährleisten.

Kozyrev-Spiegel – Das physikalische Tor zu anderen Dimensionen

Kozyrev-Spiegel
Das physikalische Tor zu anderen Dimensionen

Marcus Schmieke

Ein Kozyrev-Spiegel ist ein Aluminium-Zylinder, der in seinem Inneren aufgrund seiner spezifischen Maße, Oberflächenbeschaffenheit und Platzierung einen Raum-Zeit-Kanal öffnen kann.
Diese abenteuerliche Behauptung wird durch zahlreiche wissenschaftliche Experimente mit Hunderten von Versuchspersonen bestätigt und durch die wissenschaftliche Theorie eines der großen Astrophysiker des vorigen Jahrhunderts, Nikolay Kozyrev, bestätigt.

Kozyrev-Spiegel aus Aluminium mit geöffneter Tür im TimeWaver-Labor in Berlin

Kann man Nachrichten in die Vergangenheit senden – Informationsübertragung durch Zeitwellen

Ein Experiment, das russische Forscher im Team von Kaznacheev und Trofimov in den Neunziger Jahren ausführten, kommt zu interessanten Ergebnissen. Aufbauend auf den Erkenntnissen Kozyrevs konstruierten sie Aluminium-Zylinder, die eine darin befindliche Testperson von dem Feld der sie umgebenden Zeitwellen-Strahlung abschirmt. Hierzu eigenen sich nach Kozyrev von allen Materialien Granit und Aluminium am besten, da bei diesen Materialien der Reflexionsgrad der Zeitwellen-Strahlung bei 100% liegt, während alle anderen bekannten Materialien einen geringeren Anteil der Strahlung reflektieren. Auf diese Weise wird nicht nur das Innere des Zylinders von einem Teil der von außen eindringenden Strahlung abgeschirmt, es wird zusätzlich auch die Strahlung die von der darin befindlichen Testpeson ausgeht, ins Zentrum des Zylinders zurückreflektiert. Auf diese Wiese entsteht auf der zentralen Achse eines solchen Kozyrev-Spiegels ein Feld mit einer verdichteten Zeitflussdichte. Dieses verdichtete Zeitkontinuum ist mit allen anderen Orten im Universum verbunden, so dass es eine direkte Informationsübertragung zwischen diesen Orten erlaubt, unabhängig von der Entfernung. Es öffnet sich sozusagen ein Informationskanal zwischen dem zentralen Zeitkontinuum im Kozyrev-Spiegel und allen anderen Orten im Universum. Die lokalen Zeitwellen innerhalb des Aluminium-Spiegels werden sozusagen kurzgeschlossen, so dass nur der Einfluss der globalen Zeitwellen übrigbleibt. Die globale Zeitwelle verbindet alle Lebewesen und alle physikalischen Prozesse miteinander. Auf diese Weise, sollte es Menschen in einem Kozyrev-Spiegel möglich sein, rein mental Informationen aus anderen Bereichen der Erde und des Universums zu empfangen und Informationen mental zu versenden. Damit andere Menschen in der Lage versetzt werden, diese Informationen zu empfangen, sollten sie sich am besten ebenfalls an einem Ort verdichteter Zeitflussdichte befinden. Idealerweise befinden sie sich also ebenfalls im Zentrum eines solchen Kozyrev-Spiegels.
Das Experiment, das Kaznacheev und Trofimov 1990 ausführten, arbeitete daher mit zwei Kozyrev-Spiegeln, die im Abstand von mehr als 3000 km aufgestellt wurden. Sie platzierten jeweils in beiden Spiegeln unterschiedliche Testpersonen, deren Aufgabe darin bestand, Symbole von dem einen Ort zum anderen auf rein telepatische Weise zu senden und zu empfangen. Der erste Spiegel wurde in Bulgarien aufgestellt, während der Spiegel in Sibirien stand.
In dem Experiment wurden aus einer Datenbank von ca. 100 graphischen Symbolen jeweils eines durch einen Computer per Zufallsgenerator ausgewählt und der sendenden Testperson im Kozyrev-Spiegel gezeigt. Diese Person hatte dann die Aufgabe, dieses Symbol telepatisch an die Testperson im zweiten Kozyrev-Spiegel zu übertragen. Sobald diese Testperson ein Symbol empfangen hatte, sollte sie dieses aufmalen. Das empfangene und das gesendete Symbol wurden später miteinander auf ihre Ähnlichkeit verglichen.
Tatsächlich erhöhte sich die Erfolgsquote der richtig übertragenen Symbole durch die Platzierung der Testpersonen in solche Kozyrev-Spiegel um ein vielfaches. Selbst ohne solche Spiegel, besitzen Menschen bekanntlich telepatische Fähigkeiten, die sich zum Übertragen mentaler Bilder eignen. Die gleichen Menschen können die Übertragung jedoch mit vielfach erhöhter Effektivität übertragen, wenn sie in solchen Kozyrev-Spiegeln platziert sind. Die exakte Effektivität einer solchen Verbindung zweier Kozyrev-Spiegel hängt davon ab, welche magnetischen Eigenschaften die Orte aufweisen, an welchen die Spiegel aufgestellt haben und wird zusätzlich empfindlich durch die Zeit der Übertragung beeinflusst. Besonders hohe Übertragungsraten wurden zu Zeiten erhöhter magnetischer Anomalien im Magnetfeld der Erde erzielt. Dies geschieht beispielsweise bei Neu- und Vollmond oder zu Zeiten erhöhter Sonnenaktivitäten.

Das Zeitmuster als Informationsmatrix des Universums

Alle physikalischen und auch mentalen Prozesse innerhalb des Universums hinterlassen nach Kozyrev ihre Spuren im Zeitmuster. Es stellt daher eine Art kosmisches Informationsfeld holographischer Natur da. Jede Information ist gleichzeitig im ganzen Universum vorhanden. Eine Information braucht auf diese Weise nicht nur keine Zeit, um von einem Ort zum anderen zu gelangen, sondern mag unter bestimmten Umständen durch die Spiegelung der Zeitwelle sogar beim Empfänger ankommen, bevor der Sender sie losgeschickt hat. Auf diese Weise konnte Kozyrev selbst ein Bild der Andromeda-Galaxie aufnehmen, wie sie in zwei Millionen Jahren aussieht, während Kaznacheev mit Hilfe von Kozyrev-Spiegeln telepatisch Symbole in die Vergangenheit geschickt hat. In beiden Fällen wurden Mechanismen zur Spiegelung der Zeitwellen verwendet.
Ein Mensch, der sich in das Zentrum eines solchen Kozyrev-Spiegels begibt, erfährt darin nicht nur eine Steigerung seiner telepatischen Fähigkeiten, sondern eine dramatische Beeinflussung und Veränderung seines Bewusstseins. In den 1991 von Kaznacheev und Trofimov in Dikcson Island durchgeführten Experimenten wurden 47 Testpersonen zu ihren Erfahrungen befragt, die sie nach einem zehnminütigen Aufenthalt in einem solchen Spiegel gesammelt haben. Die folgenden Schilderungen traten bei insgesamt 228 zehnminütigen Aufenthalten in einem Kozyrev-Spiegel am häufigsten auf:

Das Gefühl, zu fliegen 88.2%
Austritt in das Weltall 85.1%
Empfangen symbolischer Informationen 82%
Beobachtung außerirdischer Wesen 80.3%
Rotationsgefühl des Körpers 78.1%
Beobachtung von UFOs 75.4%
Wahrnehmung außerirdischer Konstruktionen 70.2%
Wahrnehmung eines äußeren Beobachters 68%
Telepatische Kontakte 55.7%
Wahrnehmung von vergangenen Lebensepisoden 40,4%
Furcht 34.2%
Beobachtung historischer Ereignisse mit etnographischen Details 30.3%
Persönlichkeitsveränderungen 30,3%

Der vollständige Artikel zu diesem Thema erschien in der Zeitschrift Raum und Zeit (Ehlers Verlag)

Hinweis: Die herrschende Wissenschaft erkennt die Theorien von Kozyrev und die Ergebnisse der Versuche mit dem Kozyrev-Spiegel nicht an.

Naturwissenschaft

Naturwissenschaft

Moderne Naturwissenschaft bringt ein dominierendes Wissen hervor. Es soll uns die Intelligenz und die Mittel dazu geben, unsere Umgebung, die Natur, zu beherrschen und zu kontrollieren. Gleichzeitig schafft diese Art des Wissens, das uns scheinbar zum Beherrscher der Natur erheben kann, eben die Probleme, die viele Menschen zu einer gesunden Skepsis gegenüber dieser Art des wissenschaftlichen Fortschritts geführt haben. Macht und Reichtum wurden Zeichen persönlicher Stärke, Armut und Außenseitertum Zeichen des Schwachen.Mehr und mehr namhafte Wissenschaftler wirken deshalb schon seit einigen Jahren in eine neue Richtung. Anstatt das Leben und seine Funktionen auf immer kleinere Einheiten zurückzuführen, die in dem Maße verständlich erscheinen, wie man sie voneinander isoliert definiert, betrachtet und beschreibt, versuchen sie das einheitliche Wirken vernetzter, komplexer Systeme zu verstehen, das großen Systemen wie einem Organismus, dem Planeten Erde, einer menschlichen Gesellschaft oder der ganzen Natur eine individuelle unteilbare Individualität und Einzigartigkeit zuspricht.

Wissenschaft und Spiritualität

Wissenschaft und Spiritualität

Auf der einen Seite scheint sich die Naturwissenschaft mehr und mehr dem Jahrtausende alten Wissen spiritueller Traditionen wie der alten indischen oder vedischen Tradition und dem Buddhismus anzunähern, auf der anderen Seite will sie der Natur ihre letzten Geheimnisse entlocken, bzw. diese Geheimnisse ebenfalls einer mechanistischen Erklärung unterwerfen. In einer vollständigen wissenschaftlichen Erklärung der Natur würde es keinen Platz mehr für spirituelle Begriffe wie das Bewusstsein, die Seele, den freien Willen und Gott geben.Aus der Sicht der empirischen Wissenschaft betrachtet bleibt das Bewusstsein ein Geheimnis.
Ebenso wie die materialistische Wissenschaft dem Bewusstsein eine Randstellung zuweist und versucht, es durch materielle Begriffe zu erklären, so weist die spirituelle Wissenschaft der Materie eine untergeordnete Bedeutung zu.

Die verbleibenden Rätsel der Materie, der Zeit, der universellen Konstanten und der Evolution erfordern ein tieferes Eindringen in die spirituellen Zusammenhänge.

Marcus Schmieke stellt in seinem Werk Das letzte Geheimnis die Behauptung auf, dass die Naturwissenschaft auf eine spirituelle Grundlage gestellt werden muss, die ihr im Rahmen einer umfassenden spirituellen Wissenschaft ihren Platz und ihre Funktion zuweist.

Das vedische Verständnis

Das vedische Verständnis

Das vedische Verständnis geht immer über eine solche mechanistische Beschreibung hinaus, weil es die Überseele und ihre verschiedenen spirituellen und materiellen Funktionen in den Mittelpunkt aller Betrachtungen und Beschreibungen stellt und jedes untergeordnete mechanistische Verständnis durch die Wechselwirkung von Materie und spiritueller Energie ergänzt.